Den Tieren ein Zuhause geben
Zehn Bären und drei Wölfe haben im alternativen Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach ein Zuhause gefunden, das ihrer natürlichen Heimat sehr nahe kommt. Der Tierschutz steht in der Einrichtung absolut im Vordergrund. Täglich kümmern sich die Mitarbeiter des Parks um das Wohl der Tiere. Sabrina Schröder ist eine von ihnen. Mit Robby Rheinschnake hat die 28-Jährige über ihren Beruf, die Ausbildung und die Tiere gesprochen.
Frau Schröder, Sie arbeiten im Wolf- und Bärenpark. Was machen Sie denn dort?
Sabrina Schröder: Ich bin stellvertretende Parkleiterin und zudem für die Pädagogik im Park zuständig.
Das klingt spannend. Was genau muss eine Parkleiterin denn machen? Und was kann man sich unter Parkpädagogik vorstellen?
Schröder: Ich bin in erster Linie für das Futtermanagement zuständig, muss immer schauen, was wann gefüttert wird. Welches Tier frisst um welche Uhrzeit wie viel? Welche saisonalen Produkte stehen zur Verfügung und vieles mehr. Darüber hinaus habe ich die Tierpfleger unter mir. Pädagogik bedeutet bei uns, dass wir die Fragen der Besucher beantworten, Führungen und Kinderferienprogramme organisieren und durchführen und natürlich sehr viel Aufklärungsarbeit leisten, zum Beispiel auch in der Schule. Denn: Unser Park ist eine Einrichtung, die dem Schutz der Tiere dient. Es ist ja kein klassischer Zoo, weswegen wir auch keine typischen Zoopflegeraufgaben haben.
Sondern?
Schröder: Wir sind in erster Linie dafür da, die Tiere zu beobachten, für Futter zu sorgen und ihnen eben eine so naturnahe Umgebung zu schaffen, wie es möglich ist. Dabei ist der Kontakt zum Mensch natürlich sehr begrenzt.
Was muss man denn für eine Ausbildung machen, um in einem Park wie dem in Bad Rippoldsau-Schapbach zu arbeiten?
Schröder: Ich etwa habe Biologie studiert und danach im Zoo in Leipzig gearbeitet. Für mich war aber schnell klar, dass ich in den Tierschutz will. Im Zoo werden Tiere ja für Besucher ausgestellt, hier bei uns im alternativen Wolf- und Bärenpark will man den Tieren ein Zuhause geben. Die Besucher können die Wölfe und die Bären mit ein bisschen Glück in ihrem natürlichen Umfeld beobachten.
O.k., und braucht man eine spezielle Zusatzausbildung, wenn man in den Tierschutz möchte?
Schröder: Nein, denn es gibt keine feste Ausbildung dafür. Der Beruf ist eigentlich egal, wichtig ist, dass man zu 100 Prozent hinter dem Projekt steht und den riesigen Wunsch und Willen hat, Tiere schützen zu wollen.
Seit kurzem haben Sie auch zwei ganz kleine Bären aufgenommen. Was war mit den Babybären?
Schröder: Die acht Monate alten Bären Arian und Arthos kommen aus Albanien, wurden dort für Touristen am Strand an der Leine geführt, damit man Fotos mit ihnen machen kann. Zum Glück konnten wir die Bären aufnehmen, auch, wenn das viel Arbeit bedeutet. Denn: Wir hatten ja bis jetzt keine Jungbären. Nun hoffen wir, dass die kleinen Bären, es kommt bald noch ein Dritter zu uns, bald mit den großen Bären zusammengeführt werden können. Zuvor müssen wir aber noch das Gehege »welpensicher« machen und die Tiere eine Weile beobachten, um sicher zu gehen, dass sie keine Krankheiten haben und bereit für die freie »Natur« sind.
Letzte Frage: Ist die Arbeit mit den Bären denn gefährlich?
Schröder: Die Arbeit mit Wildtieren erfordert immer Vorsicht. Die Tiere haben aber mehr Angst vor dem Mensch, greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Grundsätzlich haben wir ja keinen Kontakt, die Tiere sind in Gehegen. Heikle Situationen gibt es nur, wenn ein Tier krank ist, es betäubt werden und untersucht werden muss. Da muss man natürlich aufpassen und vorsichtig sein.
Verlosung!
Seid ihr nach dem Interview mit Sabrina Schröder neugierig geworden? Dann bewerbt euch für Robbys »Bärentortenaktion«!
Am Donnerstag, 3. November, dürfen acht Gewinner mit Robby Rheinschnake nach Bad Rippoldsau-Schapbach in den Wolf- und Bärenpark. Neben einer Führung, bei der es viele Informationen rund um die Tiere, die Arbeit im Park und den Tierschutz gibt, könnt ihr mit etwas Glück natürlich auch Bären und Wölfe sehen. Und auch über die Babybären werdet ihr viel erfahren. Anschließend dürft ihr eine Bärentorte backen, die die Bären danach dann gleich essen.
Die Aktion beginnt um 11 Uhr und dauert etwa 2.5 Stunden. Eure Eltern müssen euch allerdings selbst hinbringen, einen Fahrservice gibt es nicht.
Wollt ihr dabei sein? Dann schickt bis Sonntag, 30. Oktober, 17 Uhr, unter dem Stichwort »Bärentorte« an robby@reiff.de eine E-Mail mit eurem Namen, Adresse und Alter. Viel Glück!
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