Al Eys Markenzeichen sind Rauschebart und lange Haare
Der zweite Teil der »Herzland Ortenau Edition« mit alten Berufen von Jochen Scherzinger ist im Kasten. Wir stellen die sechs Models und ihre Berufe vor. Heute: Al Ey.
AL Ey ist niemals zickig, obwohl er Profi ist. Ich mache das, was man von mir verlangt«, sagt das Model aus Villingen-Schwenningen. Für Jochen Scherzinger soll er den Bierbrauer geben. »Er hat schon alles im Kopf und zeigt mir jede Pose«, sagt Ey. Er modelt seit drei Jahren hauptberuflich und weiß inzwischen, wie das geht.
»Zunächst dachte ich, das sei nichts für mich«, erinnert er sich. Es war ein komisches Gefühl, als er beim Eishockey-Spiel von einem Fotografen angequatscht wurde. Der wollte unbedingt, dass er zu einem Shooting kommt – wegen des gigantischen Bartes. »Den hatte ich mir wachsen lassen; irgendwann wollte ich wissen, wie lange er wird, wenn man nicht schneidet«, sagt er.
Im Internet zum "Mr. Bart" gewählt
Inzwischen sind der Rauschebart und die langen Haare das Markenzeichen des 35-Jährigen. »Ich habe Glück, mein Bart passt wirklich gut zu mir«, findet Ey. Unter 400 Mitbewerbern hat erschon den Titel »Mr. Bart« im Internet geholt und kürzlich auch in Großbritannien gepunktet. Zum Shooting konnte er dann dennoch nicht reisen – gebürtig in Istanbul, hat er in der Kürze der Zeit kein Einreisevisum für die Insel erhalten.
Da war der Sprung nach Offenburg schon einfacher. »Hier war ich vor 18 Jahren zum letzten Mal«, sagt er. Als die Anfrage von Jochen Scherzinger über Facebook kam, war es vor allem die Neugierde, die Ey für das Projekt begeisterte. »Meistens stehe ich als Fashion-Model vor der Kamera, einen Beruf zu verkörpern ist da einmal etwas anderes«, freut er sich. Und Bier mag er ja auch.
Schön nah war das Engagement zudem: »Ich bin derzeit nicht so wild aufs Reisen.« Schließlich hat er eine Tochter, ihren Namen ließ er auf den rechten Arm tätowieren. Aber er kann es sich ja aussuchen, schließlich muss er keiner Agentur folgen: »Ich manage meine Termine selbst.«
Er freut sich, dass er zur Vernissage eingeladen ist; dort will er sich das fertige Bild ansehen. Bilder von sich sammelt er allerdings nicht: »Die werden ja dafür gemacht, dass andere sie ansehen«, meint er.
Am Samstag lesen Sie: Strohschuhmacherin Madlin Verovic.