Madonna: Rebel Heart
Vorneweg: an grandiose Alben wie »Ray Of Light« (1998) und »Music« (2000) reicht auch »Rebel Heart« nicht heran. Madonnas letzte Longplayer »Hard Candy« und »MDNA« wurden oftmals kritisiert, Letzteres wird auch durchaus mal als Flop angesehen – von der Queen of Pop wurde halt einfach mehr erwartet – auch verkaufszahlentechnisch.
Studioalbum Nr. 13 »Rebel Heart« kann jetzt mit einigen Höhepunkten – und einem Spagat quer durch verschiedene Stile und Einflüsse – aufwarten. Madonna hat sich wie zuletzt immer wieder Unterstützung von den großen Produzenten- oder DJ-Namen geholt: War es in den vergangenen Jahren zum Beispiel Timbaland, sind es diesmal Kanye West, Diplo oder Avicii, Nicki Minaj singt mit ihr den Dancefloor-Filler »Bitch, I’m Madonna«.
Viele Stile
Insgesamt kann man feststellen, dass die »Gast-Produzenten« den Songs wieder unverkennbar ihren jeweiligen Stempel aufdrücken.
Madonna springt auf den Tracks von »Rebel Heart« daher durch House, Reggae und Dancehall über Dubstep und Elektro-Pop. Clubsounds auf der einen Seite, als Kontrast dazu finden auch Madonna-Fans der 80er und 90er ausgereiften Pop und ohrwurmtaugliche Melodien, zum Beispiel bei »Ghosttown«, das vor wenigen Tagen zur zweiten Singleauskopplung wurde – der Vorgänger »Living For Love« hatte nicht so richtig gezündet.
Nachdem die Songs schon im Vorfeld im Internet aufgetaucht waren, hat Frau Ciccone jetzt mehrere Versionen des Albums parat: »Rebel Heart« gibt es als Standard-Version mit 14 Tracks, in der Deluxe-Variante mit 19 Songs oder auch als Super Deluxe mit nochmal vier weiteren Bonustracks und zwei Remixes.