Goodbye, Country! Das frühere Country-Girl  Taylor Swift ist erwachsen geworden und hat auch den Musikstil inzwischen konsequent geändert. Der Abschied von ihrem alten Sound hat sich schon deutlich auf Taylors letztem Album »Red« mit den Singlehits »We Are Never Ever Getting Back Together« und »I Knew You Were Trouble« abgezeichnet.
»1989« ist nun astreiner Pop mit vielen stilistischen Anleihen an die 80er-Jahre. Das deutet bereits das
Cover an, das als Polaroidfoto gestaltet ist. Den Stilwechsel hat die Grammy-Gewinnerin auch gleich mit einem Ortswechsel eingeleitet – sie wohnt inzwischen in Manhattan. Passenderweise heißt der Opener des Albums auch gleich »Welcome To New York«.
Mutiger Schritt
Bei dem Riesenerfolg, den die 24-Jährige bislang in der Heimat mit ihrem Countrystil hatte, ist es durchaus als mutiger Schritt zu werten, so anders als früher zu klingen. Aber es klappt (die erste
Single »Shake It Off« wurde wieder ein Nummer-1-Hit in den Staaten), und für Deutschland ist der neue Stil sowieso chart- und radiotauglicher, hier funktioniert Pop zweifellos besser als Country à la Nashville.
Teilweise kommt uns Taylor auf »1989« soundtechnisch auch mal recht düster mit wummernden Bässen, zum Beispiel bei »Out Of The Woods« vor. Der Song dreht sich um ihre frühere Beziehung zu Harry Styles von »One Direction« – die ein oder andere Ballade darf aber auch nicht fehlen.
Insgesamt ist »1989« ein überzeugender Stilwechsel, der uns eine erwachsenere Taylor Swift präsentiert.
Sven Steiner