Berlin

Berlinale-Jury setzt auf Qualität statt auf Politik

dpa
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09. Februar 2017
Die Jury stellt sich vor: Wang Quan'an (l-r), Diego Luna, Maggie Gyllenhaal, Julia Jentsch, Paul Verhoeven und Olafur Eliasson.

Die Jury stellt sich vor: Wang Quan'an (l-r), Diego Luna, Maggie Gyllenhaal, Julia Jentsch, Paul Verhoeven und Olafur Eliasson. ©dpa -

Die Internationale Jury der 67. Berlinale will sich trotz der angespannten Weltlage nicht politisch vereinnahmen lassen.

«Ich hoffe, dass die Jury-Mitglieder erstmal auf die Qualität der Filme achten - ohne politische Vorurteile», sagte der diesjährige Jury-Präsident Paul Verhoeven («Elle») am Donnerstag in Berlin vor Beginn des elftägigen Festivals. Er setze darauf, möglichst viele unterschiedliche, zornige und mutige Filme zu sehen, über die die Jury in vollem gegenseitigem Respekt streiten könne.

Die sieben Mitglieder des internationalen Gremiums müssen in den kommenden zehn Tagen über die Vergabe des Goldenen und mehrerer Silberner Bären entscheiden. 18 Filme bewerben sich um die renommierten Auszeichnungen, die am 18. Februar vergeben werden.
Der mexikanische Schauspieler und Produzent Diego Luna («Abel») betonte: «Wir sind nicht dazu da, Botschaften zu senden. Wir sind dazu da, Botschaften zu empfangen.» Allerdings werde er sich im einst geteilten Berlin auch darüber informieren, wie man Mauern einreiße, sagte Luna in Anspielung auf den von US-Präsident Donald Trump geplanten Schutzwall an der Grenze zu Mexiko.

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Kein Seitenhieb gegen Trump

Auch US-Schauspielerin Maggie Gyllenhaal verzichtete nicht auf einen Seitenhieb in Richtung Trump. «Bitte, bitte, Sie sollen alle wissen, dass es bei uns sehr viele gibt, die Widerstand leisten», sagte sie vor Vertretern der internationalen Medien.
Der chinesische Regisseur Wang Quan'an, der 2007 mit seinem poetischen Drama «Tuyas Hochzeit» den Goldenen Bären gewonnen hatte, bedankte sich bei der Berlinale für die nachhaltige Unterstützung des chinesischen Films.

Offenheit und Vielfalt zeichneten das Festival seit jeher in besonderer Weise aus, sagte der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson. «Das ist für mich große Kunst - dass sie es dem Zuschauer erlaubt, das Gefühl zu haben: Ich bin Teil der Welt, ich gehöre dazu.»
Weitere Mitglieder der Jury sind die deutsche Schauspielerin Julia Jentsch («24 Wochen») und die tunesische Produzentin Dora Bouchoucha Fourati («Hedi»).

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