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Heavy Metal und ein Hauch von Punk bei «Rockavaria»

dpa
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30. Mai 2016
Iggy Pop auf der Bühne in München.

Iggy Pop auf der Bühne in München. ©dpa - Sven Hoppe

Drei Tage Hardrock und Heavy Metal in München - die bayerische Landeshauptstadt ist mit der zweiten «Rockavaria»-Auflage endgültig zurück auf der Festival-Landkarte. Rund 40 Bands der härteren Gangart - unter ihnen Iron Maiden und Iggy Pop - spielten am Wochenende im Olympiapark.

Einzig ein Unwetter sorgte am Sonntag für Turbulenzen. Abgesehen von den Wetterkapriolen war das «Rockavaria» auch diesmal wieder ein eher gediegenes Festival ohne Camping. Die Änderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigten jedoch Wirkung. Vieles lief runder als 2015. Angaben zur Besucherzahl konnte der Veranstalter zunächst nicht machen. Zur Premiere im Vorjahr waren 49 000 Rockfans gekommen, für die zweite Auflage war mit 35 000 gerechnet worden. In Dortmund lief zeitgleich das Schwesternfestival «Rock im Revier».

Nightwish, Iggy Pop, Iron Maiden: Die Headliner sind allesamt seit Jahrzehnten im Geschäft. Von Rentner-Rock dennoch keine Spur. Die Heavy-Metal- und Hardrock-Größen bewiesen, dass sie längst nicht zum alten Eisen gehören - und ihre Musik noch taufrisch ist.

Absoluter Festival-Höhepunkt waren zum Abschluss Iron Maiden. Mit einem Mix aus Material vom neuesten Album «The Book Of Souls» und Klassikern wie «Iron Maiden», «Hallowed Be Thy Name», «Children Of The Damned» und «Wasted Years» begeisterten die britische Metal-Band ihre Fans. Sänger Bruce Dickinson, der sich erst im vergangenen Jahr einer Krebsbehandlung unterziehen musste, zeigte sich in Topform und ließ sich vom Münchner Publikum feiern.

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Kurz zuvor hatte ein Unwetter den Rockfans noch eine kalte Dusche verpasst - das große Gewitter mit Hagelsturm blieb dem «Rockavaria» aber erspart. Zeitweise ergossen sich starke Regenschauer über dem Olympiapark und die Festival-Besucher flüchteten unters Tribünendach oder trotzten dem Regen mit Schirm und Cape. Bereits am Nachmittag waren die Zuschauer gebeten worden, den Innenraum des Olympiastadions zu verlassen und sich auf der überdachten Tribüne aufzuhalten, an der Seebühne wurde der Betrieb zeitweise komplett eingestellt. Nach kurzer Zeit lief aber alles wieder nach Plan.

Punk-Urgestein Iggy Pop hatte bei «Rockavaria» bereits am Samstag vorgelegt. Der Amerikaner lief und sprang oberkörperfrei über die Bühne, als wäre er längst noch keine 69 - und meinte es gut mit dem Publikum. Der «Godfather of Punk» eröffnete mit den Klassikern «No Fun», «I Wanna Be Your Dog» und «Passenger». Später folgten «1969» und «Lust For Life», ehe die Tontechnik um Punkt 23 Uhr den Sound runterfuhr - was Iggy selbstredend nicht davon abhielt, noch Minuten lang zu posieren. Ein Hauch von Punk.

Bereits am Freitag begeisterte die finnischen Hardrock-Band Nightwish mit bombastischer Pyroshow und symphonischem Sound. Eher weniger ins Programm passten die mitunter soften Indie-Rocker von Mando Diao. Die Schweden lieferten im einigermaßen gefüllten Stadion zwar eine routinierte Performance, die Reaktion des Publikums - vornehmlich Metalheads - blieb jedoch verhalten.

In Sachen Organisation hatten die Veranstalter aus Fehlern des Vorjahres gelernt. In der 2015 oft überfüllten Olympiahalle gab es keine Konzerte, stattdessen standen im Stadion zwei Bühnen nebeneinander, die abwechselnd bespielt wurden. Auch die Seebühne, vor der 2015 noch Stehverbot herrschte, hatte einen neuen Standort - und war für viele eine entspannte Alternative zu den Hauptbühnen.

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