16 Architekten für die Umgestaltung der Hauptstraße
Wie soll die Oberkircher Innenstadt künftig aussehen? Dieser Aufgabe haben sich 16 Architekten aus ganz Europa gestellt, die am Planungswettbewerb der Stadt teilnehmen durften. Am 7. November tagt das Preisgericht und ermittelt die Sieger. Für Spannung ist gesorgt.
»Stadträumliche Entwicklung Altstadt Oberkirch« – hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich nicht weniger als die Zukunft der Großen Kreisstadt – zumindest was das künftige Aussehen angeht. 45 Bewerbungen von Architekten und Büros aus ganz Europa, die sich am ausgelobten Planungswettbewerb beteiligen wollten, gingen in den letzten Wochen bei der von der Stadt mit der Abwicklung beauftragten LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, kurz LBBW, ein. 25 wurden danach per Losverfahren ermittelt und zur Teilnahme zugelassen. Davon haben mittlerweile 16 Architekten ihre Arbeiten fristgerecht eingesandt und konkrete Gestaltungsvorschläge ausgearbeitet.
»Wir lassen uns überraschen«, ist Oberbürgermeister Matthias Braun schon gespannt auf den 7. November, wenn das Preisgericht in Oberkirch tagt und die 16 Entwürfe erstmals präsentiert werden. Braun ist Mitglied im Preisgericht, dem, neben drei Stadträten, fünf erfahrene Landschaftsarchitekten und Stadtplaner als Sachpreisrichter angehören, die bei der Entscheidungsfindung somit die Mehrheit haben.
Alle Architekten, darunter sind unter anderem auch Vertreter aus Spanien, Italien und Frankreich, haben ihre Entwürfe auf der Grundlage der Entscheidung des Gemeinderates erstellt, eine Fußgängerzone in der Oberkircher Hauptstraße einzurichten. Die besten vier Arbeiten werden mit Geldpreisen bedacht, das Preisgericht behält sich darüber hinaus vor, auch Anerkennungen auszusprechen, die ebenfalls eine finanzielle Entschädigung vorsehen. Insgesamt hat die Stadt 52 000 Euro für den Planungswettbewerb ausgelobt, hinzu kommen die Kosten für das Verfahren. Im Haushalt stehen für das Projekt deshalb 125 000 Euro zur Verfügung. Für den 1. Preisträger, dessen Entwurf dann auch umgesetzt werden soll, winken weitere Planungsgelder in sechsstelliger Höhe.
Baubeginn 2016?
Wann mit dem Umbau der Hauptstraße begonnen wird, ließ der Oberbürgermeister gegenüber der Acher-Rench-Zeitung offen. Angedacht war die zweite Jahreshälfte 2015. Das hänge aber auch von der Auslastung der beteiligten Büros und Baufirmen ab, schließlich soll der Umbau zügig über die Bühne gehen. Braun versprach deshalb, sich mit dem Einzelhandel abzustimmen und notfalls erst 2016 den ersten Spatenstich zu setzen: »Es macht keinen Sinn, die Straße kurz vor Weihnachten aufzureißen.«
Mit mindestens 2,1 Millionen Euro hat die Stadt den Umbau der Hauptstraße veranschlagt. Er soll in mehreren Abschnitten realisiert werden. Der OB rechnet mit einer Bauzeit von rund anderthalb Jahren: »Das ist zu schaffen, aber eine sehr ehrgeizige Aufgabe.«
Planungswettbewerb
So sieht der weitere Fahrplan für den Planungswettbewerb »Stadträumliche Entwicklung Altstadt Oberkirch« aus:
◼ 10. November: Kurzvorstellung der Wettbewerbsergebnisse in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates in der Erwin-Braun-Halle.
◼ 17. bis 28. November: Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse in der Mediathek.
◼ Bis Ende Dezember: Bietergespräche mit den auf den vorderen Rängen platzierten Wettbewerbsteilnehmern zur Vorbereitung der Ausführungsplanung.
◼ 21. Januar 2015: Öffentliche Erörterung der Ergebnisse des Wettbewerbs im Rahmen einer Bürgerversammlung im Forum des Hans-Furler-Gymnasiums.
◼ 26. Januar 2015: Beschlussfassung zur Vergabe der weiteren Planungsaufträge im Gemeinderat in öffentlicher Sitzung.RK