Achern

175 Jahre Illenau Achern: Großes Programm zum Jubiläum

Andreas Cibis
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16. Februar 2017
Die einstige Heil- und Pflegeanstalt in der Illenau, vor 175 Jahren in Betrieb genommen und 1940 geschlossen, konnte als Gebäudeensemble erhalten werden.

(Bild 1/2) Die einstige Heil- und Pflegeanstalt in der Illenau, vor 175 Jahren in Betrieb genommen und 1940 geschlossen, konnte als Gebäudeensemble erhalten werden. ©Archvifoto: Andreas Cibis

Die Heil- und Pflegeanstalt Illenau wurde 1842 in Betrieb genommen. Im April beginnt nun in Achern eine Reihe von Veranstaltungen zum Jubiläum 175 Jahre Illenau. 

Die Geschichte der Illenau hatte viele Facetten. Das Zeitgeschehen hatte auf die Einrichtung immense Auswirkungen. Und so eignet sich die Illenau als Spiegelbild deutscher Geschichte.

Entsprechend vielschichtig ist das Programm, das die Acherner Stadtverwaltung und der Förderkreis Forum Illenau für das Jahr 2017 zusammengestellt haben. Es zieht sich vom April bis in den Dezember. Damit sollte eine Häufung vermieden werden, erklärte Florian Hofmeister, Vorsitzender des Förderkreises Forum Illenau, gegenüber der Acher-Rench-Zeitung.

Die Themen sind sehr vielfältig, beziehen sich meist auf die Zeit der Illenau als badische Heil- und Pflegeanstalt von 1842 bis 1940. Ebenso vielfältig ist die Art der Veranstaltungen: Vorträge sind ebenso vorgesehen wie Ausstellungen, Theatervorführungen, Lesungen und Gedenkveranstal­tungen.

Ein Festakt oder gar ein Fest standen zwar im Vorfeld des Jubiläums zur Diskussion. Aber unter anderem aus Termingründen haben die Verantwortlichen darauf verzichtet.
Dennoch gibt es eine Veranstaltung, die einem Festakt sehr nahe kommt. Am 19. Oktober wird es im Festsaal der Illenau um das Thema »Die Illenau – ihre Anfänge und der Neubeginn« gehen. Oberbürgermeister Klaus Muttach wird sprechen und Marga Burkhardt aus Freiburg einen Vortrag halten. Anna Maria und Carmelo Scalisi werden Lieder aus dem »Illenauer Liederbuch« vortragen. 

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Das Gerippe des zwölfteiligen Programms bilden vor allen Dingen von Winfried Hoggenmüller organisierte Vorträge, wie sie ansonsten auch während des Jahres stattfinden. Hierbei wird kein Eintritt verlangt. 

Zwei besondere Projekte

Weiterer Schwerpunkt sind die (kostenpflichtigen) gong-Veranstaltungen. Somit mussten nicht zusätzliche Mittel für die Programmgestaltung aufgetan werden.

Zwei besondere Projekte kommen in diesem Jahr zustande: So stellen Frank König und Emre Özlü einen Film über die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt zusammen, Und dann gibt es noch die Aufführung des Theaterstücks »Illenauer Narrenspiegel« unter der Regie von Dieter E. Neuhaus. Sechs Vorführungen sind geplant.

Beim Förderkreis hätte man sich noch eine große Ausstellung gewünscht. Doch die Verantwortlichen wollten das Programm nicht überladen. Möglicherweise wird es im kommenden Jahr eine Ausstellung geben, denn man möchte sich das Eine oder Andere noch für das kommende Jahr ­aufheben.

Stichwort

Veranstaltungen zu »175 Jahre Illenau Achern«

▸ Donnerstag, 6. April, 20 Uhr, Festsaal der Illenau: »Vom Sonnenaufgang – Heinrich Hoffmann als Psychiater« mit Nina Weniger (Rezitation) und Johanna Hessenberg (Saxophon).

▸ Mittwoch, 26. April, 16 Uhr, Festsaal der Illenau: Verleihung des Christian Roller Preises. 

▸ Donnerstag, 11. Mai, 20 Uhr, Atelier der Illenau-Werkstätten: »Das Bild des Irren in der Kunst – eine Herausforderung in der Kunstgeschichte«, Vortrag mit Thomas Röske, Sammlung Prinzhorn Heidelberg.

▸ Donnerstag, 18. Mai, 20 Uhr, Atelier der Illenau-Werkstätten: »Wahre Portraits? – Selbstdarstellungen von Anstaltsinsassen zwischen Realität und Vorstellung um 1900«, Vortrag von Ingrid von Beyme, Sammlung Prinzhorn Heidelberg.

▸ Dienstag, 27. Juni, 19.30 Uhr, Illenau Arkaden Museum: Gedenkveranstaltung »Verschleppt und entwurzelt vor 75 Jahren. Die polnischen Mädchen in der Illenau.« 

▸ Samstag, 23. September, 20 Uhr, Lagerhalle der Firma »segezha group«: Aufführung »Illenauer Narrenspiegel«, Theaterproduktion des gong Achern in Zusammenarbeit mit dem Illenau-Theater. Weitere Aufführungen am 24., 29. und 30. September sowie am 1. 
und 2. Oktober jeweils um 20 Uhr.

▸ Samstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, Festsaal der Illenau: »Illenau – Die Geschichte einer ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt«, ein Film von Frank König und Emre Özlü.

▸ Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, Festsaal der Illenau: »Die Illenau – ihre Anfänge und der Neubeginn«. Veranstaltung der Stadt Achern und des Förderkreises Forum Illenau.

▸ Samstag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, Illenau Arkaden Museum: »Licht und Schatten«, Ausstellung mit Werken aus der Kunstwerkstatt der Diakonie Kork.

▸ Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Atelier der Illenau-Werkstätten: »Frauen der Illenau – Biografien und Texte«, vorgestellt vom Frauen Forum Achern.

▸ Montag, 11. Dezember, Jubiläumsgottesdienst zur Erinnerung an den ersten evangelischen Gottesdienst in der Region Achern am 11. Dezember 1842, 17 Uhr Andacht in der Illenau, 18 Uhr Gottesdienst in der Christuskirche mit anschließendem Umtrunk im Karl-Ludwig-Spitzer-Haus.

▸ Dienstag, 19. Dezember, 19.30 Uhr, Festsaal der Illenau: Gedenkveranstaltung der Stadt und des Förderkreises anlässlich der Streichung der Illenau aus der Liste der badischen Heil- und Pflegeanstalten am 19. Dezember 1940.

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