50 glückliche Jahre in Mösbach
Auf 50 glückliche gemeinsame Jahre können heute Theresia und Manfred Fallert zurückblicken. Denn das Ehepaar feiert heute goldene Hochzeit.
Dass fröhliche Musik von einem »Handorgler« und ein gemütlicher Platz am Stammtisch geradezu perfekte Glücksbringer in einer Silvesternacht sein können, wird heute, 20. August, am goldenen Hochzeitstag von Theresia und Manfred Fallert für viel Gesprächsstoff sorgen. Denn an Silvester 1962 tanzten beide vom Stammtisch im »Grünen Baum« aus mit Handorgler-Musik hinein in das Eheglück, auf das die Jubilare mit viel Freude und Dankbarkeit zurückblicken. Nach einem Gottesdienst in der Kirche St. Roman in Mösbach (Beginn 15.30 Uhr) mit Pfarrer Joachim Giesler und der Bekräftigung des Ja-Worts vom 20. August 1964 gibt es rund um den Stammtisch im »Grünen Baum« ein schönes Fest im Kreise der Familie, zu der zwei Kinder und sieben Enkel gehören.
Beide Jubilare sind im Kirschendorf Mösbach aufgewachsen, lebten Luftlinie gerade mal 500 Meter voneinander und kannten sich eigentlich von Kindesbeinen an. Als Tochter von Katharina und Franz Blust wurde Theresia Fallert am 14. November 1941 mitten im Krieg geboren. Ihren Vater lernte sie nie kennen, denn als sie zweieinhalb Jahre jung war, fiel er bei der Invasion in der Normandie. Er war bei den Sanitätern und kümmerte sich um verletzte Kameraden, seine letzte Ruhe fand er auf einem großen Soldatenfriedhof in der Nähe von Lisieux. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Theresia Fallert die Haushaltungsschule in Gengenbach und war dann ab 1958 Stationshilfe im Acherner Krankenhaus, wo sie sich von 1959 bis 1962 zur Krankenschwester ausbilden ließ.
20 Jahre war sie dort tätig. Von 1983 bis 1988 übernahm sie den Nachtdienst im Pflegeheim St. Franziskus in Achern und wechselte dann in die kirchliche Sozialstation, wo sie bis 2000 in der Pflege tätig war. Am 16. Mai 1941 erblickte Manfred Fallert als Sohn von Theresia und August Fallert das Licht der Welt und wuchs ebenfalls in Mösbach auf, wo er die Volksschule besuchte.
Danach machte er eine Ausbildung als Schmied bei der Firma Köppel in Oberachern und wechselte dann zur Firma Grässel in Obersasbach, wo unter anderem die legendäre »Grässel-Egge« erfunden und gefertigt wurde. Eine weitere berufliche Station war bei der Firma Bold, bevor er beim DRK-Kreisverband Bühl-Achern eine Ausbildung als Rettungssanitäter absolvierte und stellvertretender Leiter der Rettungswache war. Ehrenamtlich engagierte er sich beim Roten Kreuz in Mösbach und war 34 Jahre lang Zugführer im Ortsverein, an dessen Aufbau er dabei wesentlich beteiligt war.
Nach einer beruflichen Zwischenstation in der Bekleidungskammer des Bundeswehrstandorts Achern wechselte er zum Bring- und Holdienst im Acherner Krankenhaus.
Zur großen Freude von Ortsvorsteherin Sonja Schuchter und der Mitbürger kümmert er sich seit zehn Jahren liebevoll darum, dass der historische Brunnen in der Brunnenstraße immer läuft und die Anlage schön gepflegt ist.