Achern / Oberkirch

Achern will Heizkosten senken

Stefan Bruder
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10. April 2008
Mit einem ehrgeizigen Energieeinsparprojekt will Achern die Heizkosten in fünf städtischen Gebäuden drastisch senken. Die dafür notwendigen Investitionen soll eine private Firma aufbringen, die gleichzeitig das unternehmerische Risiko trägt. Die Stadt beteiligt sich lediglich mit einem Zuschuss.
Achern. OB Klaus Muttach spricht von einem »großen Wurf«, der »monetär und ökologisch sinnvoll ist«. Gemeint ist ein großangelegtes städtisches Klimaschutzprojekt, das die Heizkosten in der Grund- und Hauptschule Achern, dem Gymnasium mit Hornisgrindehalle, dem Rathaus, der Achertalschule und der Realschule um 35 bis 40 Prozent senken soll. Stimmt der Gemeinderat, dem die Pläne am 21. April vorgelegt werden, zu, könnten die Einsparungen bereits im nächsten Jahr spürbar werden, erklärte Klaus Muttach gestern bei der Vorstellung des ehrgeizigen Projektes im Rathaus. Sanierungsstau aufheben In Zusammenarbeit mit der Klimaschutz- und Energieagentur Karlsruhe (KEA) hat die Stadt Achern ein so genanntes »Energieeinspar-Contracting-Projekt« erarbeitet. Damit soll der Sanierungsstau im Bereich Anlagentechnik in den fünf Gebäuden ohne nennenswerte finanzielle Kosten beseitigt werden. Dazu wurde mit der Mannheimer Firma GTE Gebäude- und Elektrotechnik GmbH & Co KG, die Sieger in einer EU-weiten öffentlichen Ausschreibung ist, ein Vorvertrag geschlossen. Wie Klaus Muttach erklärte, investiert das Unternehmen im Falle einer Auftragsvergabe insgesamt zwei Millionen Euro in die Heizungsanlagen dieser Gebäude. Von der Stadt Achern erhält es im Gegenzug ab Beginn der Hauptleistungsphase 2009 13 Jahre lang die »nachweislich eingesparten« Energiekosten. Dazu gibt es einen einmaligen Baukostenzuschuss von 100 000 Euro, der bereits im Haushalt 2008 vorgesehen ist. Das unternehmerische Risiko liege allein bei der Firma GTE. Rechne sich die Investition nicht wie geplant innerhalb von 13 Jahren, bleibe das Unternehmen auf den Kosten sitzen. In der Grund- und Hauptschule Achern sieht das Projekt als größte Einzelmaßnahme die Installation eines gasmotorischen Blockheizkraftwerkes mit einer 50 KW Strom- und 100 KW Heizleistung vor. Neben der Wärmeerzeugung wird mit dieser Anlage auch Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Im Gymnasium ist die Installation eines Holzhackschnitzelkessels mit 300 KW Heizleistung vorgesehen. Zudem könnten dort 1240 Einbauleuchten gegen sparsamere Leuchten ausgetauscht werden. Sollte speziell diese Maßnahme umgesetzt werden, verdopple sich der städtische Zuschuss auf 200 000 Euro, so das Konzept. Im Rathaus soll unter anderem ein defekter Heizkessel gegen einen Erdgas-Brennwertkessel ausgetauscht werden. In der Robert-Schuman-Realschule soll ein neuer Brennwertkessel von 400 KW installiert werden, der dann auch die benachbarte Achertalschule mit Wärme versorgt. Durch den Austausch der Duschköpfe im Sanitärbereich der Hallen könnten jährlich zudem 582 Kubikmeter Wasser eingespart werden. Bei der Gebäudeauswahl habe man lukrative und weniger lukrative Gebäude zusammengefasst, erklärte Helmut Ell vom Stadtbauamt Achern. Besonders interessant für GTE seien große Gebäude wie etwa das Acherner Gymnasium, das die größte Heizungsanlage aller städtischen Gebäude beherberge, aufgrund ihrer relativ geringen Größe weniger interessant hingegen das Rathaus und die Achertalschule. Die Anlagen würden in der Vertragszeit von dem Auftragnehmer betrieben, gewartet und instand gehalten. Die Einsparungen im Überblick: Ω CO2-Minderung: 584 Tonnen pro Jahr Ω Wärme aus Erdgas und Öl: 1767 Megawattstunde (MWh) pro Jahr Ω Strom 224 MW/h pro Jahr (mit Einbauleuchten 312 MWh) Ω Einsatz von regenerativer Energie für das Gymnasium ermöglicht den zusätzlichen Einsatz von Holz: 630 MWh pro Jahr Ω Einsatz eines BHKW erzeugt Strom in Kraft-Wärmekoppelung: 116 MWh pro Jahr. Gesamt: 2737 MWh pro Jahr

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