Achtung: Im Oberacherner Wald werden Bäume gefällt
Mehrere Wochen Arbeit hat die Waldservice Ortenau eG im Oberacherner Wald. Seit Montag wird oberhalb der Grillhütte am Benzbrunnen bis hinaus zum Sattel gearbeitet. Danach wird ein Waldstück bei der Lourdes-Grotte durchforstet. Forstbezirksleiter Bernhard Mettendorf und Revierleiter Gerhard Bruder werben um Verständnis und bitten Spaziergänger und Sportler, unbedingt die Warnschilder und Absperrungen zu beachten.
Nirgends müsste man als Waldarbeiter so auf Menschen achten, die über die Absperrungen steigen, wie im Oberacherner Wald, sind sich die Waldarbeiter einig. Doppelt und dreifach müssten sie sich jeweils gegenseitig rückversichern, dass niemand in der Nähe sei, wenn ein Baum fällt. Derzeit nehmen sie sich bis zu 40 Meter hohe Douglasien vor, die alle nahe an sonst viel genutzten Wegen stehen. 500 Festmeter Holz zu ernten, ist ihre Vorgabe.
Douglasie sehr gefragt
Die Douglasie sei derzeit sehr gefragt und erziele bessere Preise als Tanne und Fichte, erklärt Revierleiter Bruder. Gefällt werden hiebreife Bäume, die von Sägewerken aufgekauft werden. Gleichzeitig achte man darauf, die jungen Bäume zu fördern, die nachwachsen und mehr Luft und Licht benötigen. Alte Stämme, die am Wegrand beim Sattel liegen, seien bereits seit fast einem Jahr verkauft, erklärt Bruder. Der beauftragte Fuhrunternehmer habe aber erst kürzlich damit begonnen, sie nach und nach abzuholen.
Ein aus Sicht des Forstbezirksleiters »eher sparsamer Eingriff« ist oberhalb der Quelle bei der Lourdes-Grotte hinauf Richtung Bergsee geplant. Die Bäume, die mit gelben Punkten gekennzeichnet sind, sollen gefällt werden: hiebreife Buchen und Tannen, aber auch schlechte Bäume, damit die nachwachsenden bessere Bedingungen bekommen.
Los geht es hier aber erst Ende Februar, schätzt Bruder. Dann wird zeitweise der Forstweg aus der Allmend oder der Forstweg von der Friedrichshöhe her gesperrt werden müssen. Die Quelle werde möglicherweise an manchen Tagen nicht erreichbar sein.
Viel Aufwand für Eichen
Zufrieden ist Bernhard Mettendorf mit der Entwicklung der Eichen, die vor mehr als zehn Jahren auf einem halben Hektar am Sattel gepflanzt wurden. Sie sind inzwischen acht bis zwölf Meter hoch und haben einen Stammdurchmesser von rund zehn Zentimetern. »Diese Eichen sind hoch wertvoll für die Zukunft – sowohl biologisch als auch wirtschaftlich«, erklärt Mettendorf. Es habe aber viel Aufwand gekostet, sie groß zu ziehen. Zeitweise habe man sie eingezäunt und immer wieder müsse man Kastanien auf den Stock setzen, die in der Umgebung wild aufgehen und die Eichen bedrängen.
Ohne die Hilfe der Förster ginge die Eiche als Hauptbaumart am Bienenbuckel permanent zurück, erklärt Mettendorf. Das liege unter anderem daran, dass sie bevorzugt vom Wild verbissen wird, wenn sie jung ist. Auch wenn man tagsüber kaum Rehe sehe, sei der Bestand im Oberacherner Wald hoch. Sie seien wegen des hohen Aufkommens an Wanderern und Joggern überwiegend nachts aktiv.