Oberkirch

Altes Rathaus: CDU drängt auf eine Entscheidung

Patric König
Lesezeit 2 Minuten
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18. Dezember 2014

Im Alten Rathaus in der Oberkircher Innenstadt ist derzeit das Heimat- und Grimmelshausenmuseum untergebracht. Über die zukünftige Nutzung des Gebäudes will der Gemeinderat zeitnah entscheiden, bevor die Museumsdauerausstellung neu konzipiert wird. ©Patric König

Die Stadt Oberkirch will nicht am Bedarf vorbeiplanen: Bevor der Umbau des Alten Rathauses und der Dauerausstellung in Angriff genommen wird, legt der Gemeinderat fest, ob das Gebäude weiter als Museum genutzt wird.

Obwohl die Zukunft des Alten Rathauses in Oberkirch noch offen ist, hat die Stadt schon Geld für den Umbau des Museums eingeplant: Ein Gestaltungswettbewerb für die Dauerausstellung soll ausgerufen werden, 10 000 Euro sind dafür vorgesehen. 30 000 Euro stehen für die Planung des Gebäudeumbaus bereit. Angegangen werden beide Punkte jedoch erst, nachdem der Kulturbeirat beraten und der Gemeinderat die grundsätzliche Nutzung des Gebäudes geklärt hat. Das hat OB Matthias Braun am Montag in der Gemeinderatssitzung bekräftigt.
Zuvor hatte CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Braun in seiner Haushaltsrede einen Sperrvermerk für die Planungsmittel ins Gespräch gebracht und zuvor auf einen Grundsatzbeschluss gedrängt.  Den wird der Gemeinderat auch vor dem Einstieg in die Planungen treffen – er vertraut dabei allerdings auf die Verwaltung. Auf Sperrvermerk, der zwingend auch einen Gemeinderatsbeschluss für die Freigabe der Haushaltsmittel erfordert hätte, griff man letztlich nicht zurück.
Entwurf vorgelegt
Einen Entwurf zur Sanierung des Gebäudes hatte der Renchener  Architekt Rolf-Dieter Schink im Juli vorgelegt. Er führte die Planungen fort, die Lorenz Kimmig zwischen 2010 und 2013 vorgenommen hatte. Architekt Ralf Imbery aus Berlin, ein gebürtiger Oberkircher, hatte zuvor ehrenamtlich Vorschläge ausgearbeitet, die er in Schinks Planungen teilweise wiedererkannte. Schink wies das zurück. Einen Auftrag für die Umbauplanung hatte der Gemeinderat im Juli nicht vergeben.
Für die Zukunft des Gebäudes kursierten mehrere Ideen: Neben der Nutzung als Museum war auch die Einrichtung einer Markthalle im ersten Stock im Gespräch. Und der damalige Stadtrat Martin Renner hatte sich dafür ausgesprochen, im Alten Museum einen echten Frequenzbringer anzusiedeln.
Renner gehört dem neuen Gemeinderat nicht mehr an. Seine  ehemalige Fraktion, die CDU, sprach sich am Montag lediglich dafür aus, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, ohne einer gewerblichen Nutzung das Wort zu reden. Stadtrat Mirko Slager: »Es hat keiner gesagt, wir machen das Museum zu.«
Rudolf Hans Zillgith (BfO) warnte davor, Gewerbe und Museum im Anfang des 19. Jahrhunderts erbauten Gebäude unterzubringen: »Da  kräuseln sich meine wenigen Nackenhaare.«
Manuela Bijanfar warb kämpferisch dafür, einem Museum um Barockdichter Hans Jakob Christoffel Grimmelshausen einen Platz einzuräumen. »Das ist Weltliteratur, vergleichbar mit Goethe und Schiller.« Und das locke Leute aus der ganzen Welt an.

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