Aufbruchstimmung erzeugen
Beim After-Work-Stammtisch der CDU Oberkirch konnte Wirtschaftsförderin Nadine Klasen einige Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen. Klasen unterbreitete am Freitag im voll besetzten Leimen-Stüble des Gaisbacher Hofs ihre Ideen, wie sie den Wirtschaftsstandort Oberkirch voranbringen will.
Ein stets offenes Ohr für die Entwicklung der Stadt hat die CDU Oberkirch, bekräftigte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Johannes Rothenberger in seiner Begrüßung. Deshalb habe man die seit Oktober 2014 für die Stadt Oberkirch tätige Wirtschaftsförderin Nadine Klasen eingeladen, um ihre Konzepte zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberkirch zu erfahren, schreibt die CDU in einer Pressemitteilung.
Zu ihren Schwerpunkte zählte Klasen drei Handlungsfelder: Bestandspflege, Standortentwicklung und Kommunikation. Emotional gelte es, bei der Neugestaltung der Innenstadt in der Bevölkerung eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Dies soll durch ein dreistufiges Baustellenmarketing in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingverein geschehen. Dazu zählen Informationen im Vorfeld, Interaktionen während der Bauphase und nach deren Beendigung Kooperationen mit einem Projektzeitplanmanagement. Bei der Realisierung der hoch gesteckten Ziele setze Klasen auf den Schulterschluss mit allen Marketing-Beteiligten.
Im Nachgang zu ihren Ausführungen konnte sie einige Anregungen notieren, schreibt die CDU. Vera Huber nannte als Alleinstellungsmerkmal Oberkirch als literarische Gedenkstätte. Sie schlug vor, die Bachanlage noch attraktiver zu gestalten. Dazu wandte Martin Renner ein, dass die Anbindung der Bachanlage an die Hauptstraße verbessert werden müsse: »Kurze Wege, sinnvolle Anbindung nach außen«. Mit der Ansiedlung handwerklich geprägter Geschäfte könnte sich die Bachanlage zum besonderen Quartier entwickeln.
Campingplatz angeregt
Eugen Engelhardt unterbreitete Vorschläge, die ihn von der CMT-Stuttgart inspiriertet hatten. Um den Kaufkraftzufluss anzukurbeln, forderte er außer dem Wohnmobil-Stellplatz die Einrichtung eines Campingplatzes. Und da sich Oberkirch in einer »Golfregion« befinde, sollte diese Sportart in Verbindung mit der Gastronomie beworben werden. Walter Hund sah einen Zusammenhang zwischen Stadtentwicklung, Einwohnerzahl, Arbeitsplätzen und Bereitstellung von Bauplätzen für junge Familien. Günter Dörflinger monierte, dass es in der Kernstadt fast keinen Wohnraum für Singles und junge Familien gäbe. Beim Zuzug in die Ortschaften würden die Leute »in der City« fehlen. Er regte an, Wohnungsbauten gemischt für jüngere und ältere Generationen zu konzipieren. Beim Thema »gemeinsame Öffnungszeiten« der Geschäfte plädierte Klasen für die Einrichtung von Kernöffnungszeiten.
An Transparenz arbeiten
Irene Lienhard verwies auf die Schwierigkeit ausgedehnter, durchgängiger Öffnungszeiten für von Inhaber geführten Geschäften. Rudi Lienhard reklamierte die fehlende Planungssicherheit für Unternehmen. »Verlässliche Informationen, Planungssicherheit, Transparenz, daran müssen wir arbeiten«, erwiderte Klasen. Auf die Frage von Irene Lienhard, welchen ersten Eindruck die neue Wirtschaftsförderin von Oberkirch hatte, erwiderte diese: »Mein Bauchgefühl sagte mir: Hier kannst du dich wohlfühlen.«