Bäume: Oppenau wählt die asiatische Variante
Am Lierbach in Oppenau soll bald die Chinesische Wildbirne wachsen. 20 dieser Bäume sollen entlang des ersten Abschnitts der Straßburger Straße eine Allee bilden. Die Wildbirne machte in der Ratssitzung am Montag das Rennen gegenüber Spitzahorn, Feldahorn, Winterlinde und Säulenhainbuche.
Die Wildbirne soll der Straße ihren typischen Charakter zurückgeben: Sie war bis zum Beginn der Sanierungsarbeiten von bis zu 25 Meter hohen Lindenbäumen gesäumt worden. Ganz so groß wie ihre Vorgänger sollen die Wildbirnen jedoch nicht werden: Forstrevierleiter Hubert Fischer hatte sich bewusst nur nach Baumarten umgesehen, die maximal 12 bis 15 Meter hoch werden. Sie sollen weder zu weit in den Straßenbaum ragen noch so groß werden, dass die Feuerwehr keine Sicherheitsschnitte mehr vornehmen kann.
CDU-Stadträtin Astrid Huber, die eine Gärtnerei betreibt, empfahl ihren Kollegen nachdrücklich die Chinesische Wildbirne, die im April oder Mai weiße Blüten hervorbringt und eine schöne Herbstfärbung vorweise. Ihre Früchte werden maximal ein Zentimeter groß. Obwohl die Baumart hier nicht heimisch sei, könne sie in Oppenau problemlos überleben. Zu beobachten ist das schon im Bruderpark. Astrid Huber hatte sich mit einem Fachmann unterhalten. Er wies darauf hin, dass eine ausgewachsene Winterlinde oder ein Spitzahorn höher als 15 Meter werde. Gegen eine Hainbuche spreche, dass sie ihr Laub im Herbst nicht abwerfe. Der Gemeinderat gab so einstimmig der Wildbirne den Zuschlag. Ein Baum soll 160 Euro kosten.
Befürchtungen, dass das Wurzelwerk auf absehbare Zeit den Fahrbahnbelag anhebt, hegte Hubert Fischer nicht. Die 2,20 Meter langen und 1,30 Meter breiten Baumscheiben weisen »ordentliche Größen« auf. Jeweils zwei Bäume werden im Abstand von zwölf Metern gepflanzt, dann folgt eine 20-Meter-Lücke.
Noch nicht ausgeschrieben bei der Straßensanierung ist der Bauabschnitt zwischen Rebstock und Kirche. Bei der Planung will sich die Verwaltung auch Gedanken über den Zustand der Rebstockbrücke machen, die durchgerostet sei. Auch die vorgesehene Rampe zwischen Straße und Brücke sei »nicht unproblematisch«, so Bürgermeister Thomas Grieser. Gleichzeitig stellte er klar, dass die Arbeiten an der Fernwärmeleitung in diesem Bereich auf jeden Fall durchgeführt würden.
Die Gehwege sollen auf Straßenniveau abgesenkt und farblich hervorgehoben werden. Grieser kündigte an, in diesem Zusammenhang auch über ein Tempolimit an dieser Stelle zu sprechen.