Bäume sollen Großweier vor Autobahnlärm schützen
Eine aufgeforstete Fläche an der Autobahn bei Großweier soll in spätestens acht Jahren für einen gewissen Lärmschutz in dem Acherner Ortsteil führen. Die Anpflanzung wurde im März vorgenommen.
Es tut sich was auf der Gemarkung Großweier. Deutlich sichtbar ist in der Verlängerung des Grillplatzes auf den Gewannen »Sandmatten/Stupfler/Ilgenmatten« entlang der A5 zu sehen, dass eine Aufforstungsfläche mit einer Größe von rund 3,15 Hektar mit jungen Bäumen bepflanzt wurde.
Seit Jahren schon versuchen der Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Helmut Huber, eine fast neun Hektar große Fläche entlang der Autobahn mit Bäumen zu bepflanzen. Nach langem Huin und Her wurde die Genehmigung der Aufforstung vom 26. Januar 2015 nach §25 Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz (LLG) durch das Landratsamt Offenburg am 15. November 2016 erteilt. Nun wurde der erste Abschnitt der Aufforstungsfläche bepflanzt. Diese Aufforstungsfläche erstreckt sich entlang der Autobahn in Verlängerung des Grillplatzes bis Mühlbach auf einer Länge von rund einem Kilometer und einer Tiefe von rund 80 Metern.
Neun bis elf Dezibel
Ziel ist es, den Lärmpegel der Autobahn um etwa neun bis elf Dezibel für die Baugebiete Alter Sportplatz, Turnhallenstraße, Hagmatt und Hesselbach zu verringern. Ortsvorsteher Helmut Huber ist zuversichtlich, für diese Baugebiete eine spürbare Lärmpegelreduzierung zu erreichen. Er selbst war einer der Initiatoren dieser Maßnahme, die auch der Umwelt zugutekommen soll. Die Anwuchsphase liegt bei rund fünf Jahren. Der Lärmschutz soll ab dem achten Jahr erreicht werden, so Revierförster Markus Gutmann.
Im ersten Teil mit rund 3,15 Hektar im Gewann »Sandmatten« der insgesamt 8,65 Hektar genehmigten gesamten Aufforstungsfläche wurde ein »Eichen-Mischwald« gepflanzt mit einem 60-prozentigen Stieleichenanteil. Insgesamt 4000 Stück Eiche und weitere 3000 Stück Mischbaumarten wie Kirsche, Ulme, Hainbuche, Ahorn, Elsbeere, Linok, Speierling, Nuss und Mehlbeere wurden weiter aufgebracht.
Als Baumschutz wurde bei allen Jungpflanzen eine Wuchshülle gegen Verbiss angebracht. Von Revierförster Markus Gutmann wurde betont, dass man bewusst zu den Randzonen der Autobahn und Nachbar-Ackergelände »Abstufungen« in Form von einem niederen Strauchgürtel vorgenommen hat. Hier sollen Holunder, Pfaffenhütchen, Hartriegel, Feldahorn, Wildkirsche, Schneeball, Kornelkirsche, Wildapfel, Wildbirne, Sandbirne und Eberesche gedeihen.
Restpflanzung folgt
Die Restfläche von rund 5,65 Hektar soll nach der kommenden Ernte, nach erfolgtem Grunderwerb bis oder über den Jahreswechsel 2017/18 angepflanzt werden. Voll des Lobes waren Ortsvorsteher Helmut Huber und Revierförster Markus Gutmann über den beauftragten Unternehmer, der Meisterbetrieb für Forst- und Grünflächenpflege Wolfgang Stühn aus Lautenbach. Das zertifizierte Unternehmen beschäftige ausschließlich regionale Arbeitskräfte. Vor allen in schonender »Handarbeit« wurden die Jungpflanzen eingebracht, die Arbeitsgeräte waren spezielle Handspaten.