Belegung des Acherner Campingplatzes ähnlich wie 2014
6815 Übernachtungen bis Ende Juli kann der Campingplatz am Achernsee verzeichnen. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, allen voran die Baden-Württemberger. Bei den ausländischen Besuchern haben die Niederländer die Nase vorn.
»Bis dato liegen wir zahlenmäßig gleich mit dem Vorjahr«, bilanziert Michael Heußer, Fachgebietsleiter Werksverwaltung der städtischen Eigenbetriebe. Weilten 2014 im Juni mehr Camper am Achernsee, war der Platz in diesem Jahr im Mai und Juli besser belegt. »Die Besucherzahlen hängen stark vom Wetter ab«, hat Heußer die Erfahrung gemacht.
Brötchenservice ein Plus
Eineinhalb Wochen verbringt Familie Bihlmann aus Stauffen mit ihren drei Kindern zwischen vier und zehn Jahren am Achernsee. Bis vor zwei Jahren wohnten sie in Oberkirch. »Wir sind schon zum sechsten Mal hier«, erzählen sie, »der Spielplatz und das Wasser sind optimal, da können wir die Kinder auch mal alleine losziehen lassen.« Auch der morgendliche Brötchenservice einer hiesigen Bäckerei findet ihren Zuspruch.
»Es ist allerdings sehr unpraktisch, dass es hier keinen Kiosk gibt und man gezwungen ist, zum Einkaufen ins Auto zu steigen und in die Stadt zu fahren«, findet der Familienvater. Auch das Campingrestaurant habe oft über Mittag nicht geöffnet, so dass man tagsüber den Kindern noch nicht mal ein Eis kaufen könne. Von ihrem Frühstückstisch kann die Familie direkt aufs Seehotel blicken, das seit Jahren leer steht – »ein richtiger Schandfleck«, kritisiert Vater Bihlmann.
Gleich nebenan hat sich Familie Lang aus Achern für ein verlängertes Wochenende niedergelassen. Für sie ist die Nähe zum Wohnort sehr praktisch: »Man ist weg von daheim und kann trotzdem mal eben die Blumen gießen und die Katzen füttern fahren.« Auch für sie ist der See das A und O des Campingplatzes.
Ihren traditionellen Mutter-Kind-Urlaub verbringen die Schwestern Valeria Henninger und Juliane Huser mit ihren insgesamt vier Kindern zwischen ein und sechs Jahren dieses Jahr erstmals in Achern. Aus Karlsruhe und Mahlberg kommend war auch für sie die Anfahrt nicht allzu weit. »Sauber und schön mit dem See und dem Spielplatz« findet Valeria Henninger die Campinganlage. Die mangelnden Einkaufsmöglichkeiten stören die beiden Mütter nicht. »Meistens deckt man sich ja vorher im Supermarkt ein, bevor man campen geht«, meint Juliane Huser.
Viele Investitionen
Das Campingrestaurant hat seit 1. April einen neuen Pächter. Wie Michael Heußer erläutert, sei ein Kioskbetrieb vorgesehen. »In dieser Saison konnte der Pächter dieses Vorhaben noch nicht umsetzen, da er nicht das entsprechende Personal gefunden hat«, sagt Heußer. Seitens der Stadt sei eine kollegiale Zusammenarbeit gewünscht, bei der man auf das unternehmerische Geschick des Pächters angewiesen sei. »Sollten sich auch in der nächsten Saison Schwierigkeiten mit dem Kioskbetrieb abzeichnen, werden wir uns Gedanken über Alternativen, beispielsweise in Form eines zweiten Pächters, machen müssen«, meint der Fachgebietsleiter.
Die Öffnungszeiten des Restaurants hängen laut Heußer von der Auslastung ab, hier müsse der Pächter noch Erfahrungen sammeln. Auf jeden Fall seien die Öffnungszeiten angeschlagen. Nicht nachvollziehen könne er Kritik über mangelnde Sauberkeit in der Toilettenanlage. Diese werde während der Saison zweimal täglich von einer Reinigungsfirma gesäubert.
»Über den vergangenen Winter hat die Stadt Achern einiges in die Campinganlage investiert«, stellt Heußer heraus. So sei nicht nur das Restaurant renoviert worden, sondern auch Geld ins Straßen- und Wegenetz und in die Entwässerung geflossen. Außerdem seien die Schrankenanlage und das Gästeabrechnungssystem erneuert worden.