Bezirkslandfrauentag steigt in der Illenau in Achern
Eine überwältigende Resonanz verzeichnete am Samstagnachmittag der Bezirkslandfrauentag im Festsaal der Illenau. Organisiert wurde dieser von den Oberacherner Landfrauen.
Zum Auftakt des Bezirkslandfrauentags gab Bezirksvorsitzende Sigrid Schmelzle einen Rückblick auf die vielen Aktionen und Seminaren im vorigen Jahr. Für die Aktion »Herzen gegen Schmerzen« wurden mittlerweile schon über 2000 Herzkissen von den Landfrauen genäht. Viel Freude bereitete es ihr, die ehemalige Vorsitzende der Fautenbacher Landfrauen mit dem Ehrenbecher des Verbandes für ihr Engagement im Ortsverein sowie im Bezirk auszuzeichnen. Sonja Hauser war von 1992 bis 2002 Schriftführerin, von 2002 bis 2007 stellvertretende Vorsitzende sowie von 2007 bis 2016 Vorstandsprecherin der Landfrauen Fautenbach und seit 2004 sogar stellvertretende Bezirksvorsitzende.
»Mitten im Leben«
OB Klaus Muttach rühmte das starke Engagement der Landfrauen auch im politischen Bereich. Sie seien bodenständig und ständen mitten im Leben. »Begeisterung ist der Motor, der uns antreibt«, meinte Verbandspräsidentin Rosa Karcher. Diese Begeisterung sei die Basis für alles, was die Frauen machten und erreichten. Sie plädierte dafür, heimische Lebensmittel zu kaufen und wies auf die gemeinsame Petition der Landfrauen aus Baden-Württemberg zur Stärkung des ländlichen Raums hin. Landtagsabgeordneter Willi Stächele lobte die starke Entschlossenheit der Landfrauen.
Einen Rück- und Ausblick ihrer Arbeit gab Luzia Bollack-Beuschelin, Leiterin des Ernährungszentrums Offenburg. Außerdem lud sie zum großen Landfrauentag am 2. März nach Appenweier ein.
Danach übergaben die Landfrauen über 120 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen an Susann Gündel und Katharina Hertle vom Ortenau-Klinikum Offenburg. Susann Gündel, Pflegebetreuerin für Brustkrebspatientinnen, dankte und berichtete von der Freude der Frauen, die die Herzen erhalten. Das Herz gebe den Frauen Hoffnung und Freude.
Zum Abschluss dankte die Oberacherner Ortsvorsitzende Michaela Bross allen Helferinnen, aber auch allen anderen Landfrauen: »Ihr seid die Seele des Ortsvereins, des Bezirks und des Verbandes.«
Vortrag
Was steckt hinter Redewendungen wie »Das geht mir sehr zu Herzen« oder »Das liegt mir schwer im Magen«? Und warum gelingt es manchen Menschen besser als anderen, mit belastenden Situationen fertig zu werden? Antworten lieferte die Tübinger Theologin und Diplom-Psychologin Beate M. Weingardt, die in ihrem humorvollen Vortrag »Was die Seele bewegt, bewegt auch den Körper« psychosomatische Hintergründe beleuchtete und praktische Lebenstipps gab.
Um Krankheiten zu verstehen, müssten alle Eindrücke beachtet werden, die auf den Körper einwirken. Erbanlagen, Umwelt und Einflüsse aus frühester Kindheit seien Faktoren, für die man nicht selber verantwortlich sei, die aber dennoch eine Rolle spielen, unterstrich Beate Weingardt. Der Rat der Expertin: Dankbarkeit, Humor, Achtsamkeit mit sich selbst, gute Beziehungen und auch Gottvertrauen helfen dabei, schwierige Situationen zu meistern. mbr