Oberkirch

Bodenproben für Radwegbau stoßen Bottenauern auf

Roman Vallendor
Lesezeit 4 Minuten
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30. Dezember 2016
Der Weinbergblick in Bottenau soll abgerissen, die Sandsteinelemente aber wiederverwendet werden.

Der Weinbergblick in Bottenau soll abgerissen, die Sandsteinelemente aber wiederverwendet werden. ©Patric König

Dass der zweite Bauabschnitt des Radwegs in das hintere Bottenau notwendig für die Bevölkerung und den Tourismus ist, war beim 302. Burengericht unbestritten. Dass aber extra Bodenprobebohrungen, die viel Kosten verursachen würden, vorgenommen werden müssen, wollte Franz Männle nicht einsehen. Schließlich seien die Bodenprofile in Bottenau bekannt. Oberbürgermeister Matthias Braun rechtfertigte die Maßnahme der Baugrunduntersuchung mit der Tragfähigkeit. Allerdings müsste die Verhältnismäßigkeit der Kosten zum Aufwand stehen. Josef Brandstetter war mit dem Planungsverlauf des Radwegs nicht einverstanden. Er mutmaßte, dass die jetzige Lösung die teuerste werde, zumal der Radweg im hinteren Bottenau aufhöre. 

Ortsvorsteher Konrad Allgeier erwiderte, dass sich der Ortschaftsrat für die vorliegende Variante entschieden habe. Man werde den zweiten Bauabschnitt rechts nahtlos andocken. Auf Elternwunsch habe man den Radweg konsequent an der Straße gelassen. Beim Anwesen »Obrecht« finde eine Querung statt. Dies sei auch eine Bedingung der Polizei gewesen. Danach folge ein reiner Gehweg mit Anschlussziel nach Durbach über den Hummelswald. Außerdem dürften die Kinder den Gehweg als Radweg benutzen.

»Es geht nur gemeinsam«

Ein weiteres Anliegen Franz Männles war, dass das Renchtal als Tourismusgemeinde zusammenkommen möge. Dies sei auch im Interesse der Bottenauer. OB Braun verwies auf den »Renchtalsteig« und den Nationalpark als verbindende Elemente. Die Stadt Oberkirch sei mit der Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach in Gesprächen. »Wir reichen die Hand. Es geht nur gemeinsam«, bekräftigt Braun.

Im Zuge des künftigen Hallenneubaus wird nach Abriss des »Weinbergblicks« der Rohrbach verlegt. Rohre müssten demnach ausgebuddelt werden. Brückenbauwerke kämen hinzu. Die Notwendigkeit der Maßnahmen mit einem Kostenaufwand von 250 000 Euro stößt bei den Bottenauern auf wenig Verständnis. OB Braun verwies auf eine Auflage des Landratsamts, wonach die Baugenehmigung des Hallenneubaus nur erteilt werde, wenn Paragraph 6 des Wasserhaushaltsgesetzes erfüllt werde. Diesem zufolge müssten nicht naturnah ausgebaute natürliche Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand zurückgeführt werden. Andreas Huber fragte nach, ob es keine andere Möglichkeit der Verlegung des Rohrbachs gäbe. Auch Ortsvorsteher Allgeier verwies darauf, dass der Radweg an manchen Stellen verdohlt werden müsse. OB Braun versprach, nochmals ein Gespräch mit dem Landratsamt zu führen. Doch eines sei klar: Sollte die Einhaltung des Wasserhaushaltgesetzes zur Auflage werden, hätte die Stadt mit erheblichen Kosten zu rechnen. Allgeier hofft auf einen Sinneswandel beim Landratsamt.

Ein Boden für alle Fälle

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Wendelin Huber wollte wissen, ob die Planungen für die neue Mehrzweckhalle schon abgeschlossen seien. Ihm ging es darum, den richtigen Hallenboden einzubauen. Ortsvorsteher Allgeier erwiderte, dass der Boden sowohl für sportliche als auch für kulturelle Zwecke nutzbar sein müsse. Ein Schwingboden käme nicht in Frage. Allerdings sei eine Entscheidung über den Boden noch nicht getroffen.

Wendelin Vogt regte die Weiterverwendung von Sandsteinelementen nach Abriss des »Weinbergblicks« an. Ortsvorsteher Allgeier griff die Anregung auf und will in Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss über die Verwendung von Gerätschaften und Inventar befinden.

Überflutete Straße

Gerhard Sperlich sprach die unbefriedigende Situation bei Überflutung der Tannenstraße durch Oberflächenwasser an. Bei Starkregen würde das Wasser aus dem letzten Gully schießen. Er regte an, weiter oben einen zusätzlichen Abwasser-Gully zu installieren. Ortsvorsteher Allgeier ist die Oberflächenwasserproblematik bekannt. Der Grund sei die Unterdimensionierung des Rohrdurchmessers.

Karl-Heinz Panter monierte, dass die Verlegung des Glasfaserkabels im Leerrohr ab dem DSL-Knotenpunkt bis zum Hausanschluss zu Lasten der Anschließer ging. OB Braun verwies auf die Notwendigkeit von Privatinitiative mit den Stadtwerken. Als gutes Beispiel nannte er den Glasfaseranschluss im »Schlatten«, den die Teilnehmergemeinschaft in Privatinitiative mit den Stadtwerken bis zum Haus selbst gelegt habe.

Ein Bürger monierte, dass zwei Straßenlaternen in der Tannenstraße seit längerer Zeit nicht funktionierten. Ortsvorsteher Allgeier erwiderte, dass er die Stadtwerke schon benachrichtigt habe. Er empfahl, sich in einem solchen Falle auch direkt an die Stadtwerke zu wenden.

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