Bogensportanlage erweitert Freizeitangebot im Renchtal
Mit der neuen Bogensportanlage in Verlängerung des Schützenhauses schloss der Schützenverein Oberkirch jetzt eine sportliche Lücke in seinem bisher schon vielseitigen Angebot, sich mit dem Schießsport aktiv zu beschäftigen.
»Der Vatertag ist ideal geeignet, diese neue Anlage offiziell in Betrieb zu nehmen«, betonte Bürgermeister Christoph Lipps bei der Eröffnung der neuen Bogensportanlage beim Schützenhaus in Oberkirch. Immerhin war es einer der älteste Vereine des Renchtals mit seinen Ursprüngen im Jahr 1529, der damit den Bogensport als »jüngstes Kind« in seine Vereinsfamilie aufnahm.
Die äußeren Voraussetzungen waren optimal, bei herrlichem Wetter war Hochbetrieb beim traditionellen Vatertagshock des Schützenvereins. Oberschützenmeister Dominik Fehringer hieß eine stattliche Zahl von Gästen zur Eröffnung der Bogensportanlage willkommen. »Mit dem Bogenschießen führt der Verein nicht einfach nur eine neue Disziplin ein«, betonte er und machte deutlich, dass der Bogensport ganz ausgezeichnete therapeutische Ziele entfaltet. Diese reichen von der Stressbewältigung über die Förderung kognitiver Fähigkeiten bis zur Stärkung der psychischen Belastbarkeit und der körperlichen Fähigkeiten. Dabei werde das neue Angebot nicht nur für die 220 Mitglieder bereit gehalten, sondern für alle Interessierten. Dies bedeute nicht nur eine Erweiterung des Freizeitangebots im Renchtal, sondern sei auch touristisch interessant.
Fehringer machte deutlich, dass es nicht einfach war, den Beschluss der Mitgliederversammlung im Jahr 2015, diese Anlage zu bauen, in die Tat umzusetzen. Erfreulicherweise gab es viel Unterstützung, so durch das benachbarte Architekturbüro Müller & Huber, durch die Stadtverwaltung und durch die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau, die das Projekt mit 5000 Euro unterstützte. Bei den Baumaßnahmen wie dem Pfeilfangzaun entlang des Renchdamms und dem vier Meter hohen Wall am Ende der 90 Meter langen Bahn waren die Vereinsmitglieder ehrenamtlich im Einsatz.
Abschließend wies Fehringer darauf hin, dass der Schützenverein zur Förderung des Bogensports erfahrene Trainer zur Verfügung hat, an ihrer Spitze der mehrfache deutsche Meister und Mitglied des Nationalkaders Uwe Kopp, außerdem Richard und Daniel Fellner sowie Michael Kristen.
»Was hier geschaffen wurde verdient Respekt«, betonte Bürgermeister Christoph Lipps und machte deutlich, dass der älteste Verein der Region künftig an einer der ältesten Waffen ausbildet. Das Bogenschießen habe eine große Beliebtheit erlangt, insofern sei die neue Anlage auch ein Beitrag zur Zukunftssicherung des Vereins, der dadurch neue Mitglieder gewinnen wird. Auch touristisch sei der Bogensport interessant. Der Erfolg habe viele Väter, betonte er und nannte neben dem Vorstand mit der mutigen Entscheidung auch die starke Vereinsgemeinschaft, die sich mit Eigenleistungen einbrachte.
Anschließend wurde die neue Anlage offiziell in Betrieb genommen. Christoph Lipps, Karl Bähr von der Sparkasse, Architekt Jochen Müller und Dominik Fehringer schossen nach kurzer Anleitung von Uwe Kopp die ersten Pfeile mit den Recurvebogen auf die Scheiben und zeigten dabei eine erstaunliche Zielgenauigkeit. Anschließend hatte jeder Besucher Gelegenheit, seine Fähigkeiten im Bogenschießen auf der neuen Anlage zu testen.
Bogenschießen
Der Schützenverein bietet für das Bogenschießen bestimmte Trainingszeiten an. Diese sind montags um 18 Uhr und nach Vereinbarung mit Daniel Fellner, mittwochs ab 18 Uhr mit Uwe Kopp sowie freitags ab 16.30 Uhr mit Richard Fellner. Ein Gästeschießen für Gruppen ist nach Vereinbarung möglich. Leihbögen kann der Verein zur Verfügung stellen. Terminvereinbarung und Absprachen unter
• 0176 488 11 393.
Nähere Infos auch unter www.scuetzenhaus-oberkirch.de