Bottenauer fordern Sporthalle ein
Ein deutliches Zeichen für den Bau einer Turn- und Festhalle in Bottenau setzten am Montagabend rund 60 Bürger und Kinder in der Sitzung des Oberkircher Gemeinderats. Sie erläuterten den Stadträten, weshalb die Situation ohne Halle für sie nicht mehr tragbar ist.
Von den 135 Minuten Sportunterricht pro Woche verbringen die Bottenauer Grundschüler mehr als die Hälfte der Zeit im Bus und auf dem Weg in die Zusenhofener Sporthalle. Dort bleiben ihnen dann nur noch 65 Minuten pro Woche, um wirklich im Sinne des Sportunterrichts aktiv zu sein. »Das finden wir sehr schade«, bilanzierten am Montagabend drei Bottenauer Grundschüler stellvertretend für ihre ebenfalls anwesenden Mitschüler vor Beginn der Sitzung des Oberkircher Gemeinderats.
Nicht nur die Grundschüler und Dorit Bigott als Ortschaftsrätin und Mitglied des Elternbeirates der Grundschule Bottenau machten ihrem Ärger am Montagabend mit Transparenten und der Schilderung ihrer Situation Luft. Auch Mitglieder des FV Bottenau, der Landjugend, des Musikvereins und des TVO waren gekommen, um die Fragezeichen hinter dem Bau einer Halle anzuprangern. »Wir sind seit Jahren benachteiligt«, betonte Norbert Börsig, Jugendleiter des FV Bottenau. Die Zielgruppe der Halle sei nun hier vertreten.
»Ihr Anliegen ist angekommen«, ging Oberbürgermeister Matthias Braun auf den sichtbaren Protest der rund 60 anwesenden Bürger ein. Eine Grundsatzentscheidung, ob die Halle Bottenau tatsächlich gebaut wird, könne aber erst getroffen werden, wenn auch die von der Stadt in Auftrag gegebene Sportstättenkonzeption vorliegt. Braun mutmaßte, dass dies noch vor der politischen Sommerpause der Fall sein dürfte.
Dorit Bigott hatte zuvor untermauert, dass der Bau einer reinen Mehrzweckhalle »zu kurz gesprungen« sei. »Wir bauchen eine Sporthalle im Ort.« Maximilian Hildenbrand, Vorsitzender der Landjugend Bottenau, stellte klar: »Für was braucht Bottenau eine Halle? Für die Jugend.« Für die Proben und den Theaterabend selbst müssten die Landjugendlichen nicht nur immer in Nachbarorte fahren, dass viel größere Problem sei, »dass wir bei der Benutzung fremder Hallen stets den Kürzeren ziehen«.