Bürgermeister Lipps gibt Ordnungsamt ab
Im Rahmen der neuen Organisationsstruktur wird die Oberkircher Verwaltung voraussichtlich ab 2017 mit Christoph Lipps einen hauptamtlichen Beigeordneten erhalten, der ausschließlich den Oberbürgermeister vertritt und im Dezernat II zwei der vier Fachbereiche verantwortet (Fachbereich 3 Bürgerservice/Sicherheit und Ordnung sowie Fachbereich 4 Bildung/Betreuung/Kultur. Die Leitung des Fachbereichs 3, die er bis Ende 2016 noch in Personalunion ausübt, soll er zu diesem Zeitpunkt abgeben. Matthias Braun führt als OB im Dezernat I die Fachbereiche 1 und 2.
Da die Stadtverwaltung in der zweiten Jahreshälfte 2016 ihr Grundbuch abgibt und als Bürgerservice nur noch eine Grundbuch-Einsichtsstelle behält, wird zu diesem Zeitpunkt Personal frei. Denkbar wäre es, in einer verwaltungsinternen Lösung die Leitung des Fachbereichs 3 neu zu besetzen.
Die neue Organisationsstruktur soll bis Mitte 2015 umgesetzt werden. Aus den bisherigen Amtsleitern werden Fachbereichsleiter. Während der Zuschnitt der Fachbereiche 2 und 3 (bisher Stadtbauamt und Ordnungsamt) in etwa bleibt, wird der bisherige Kämmerer Frank Spengler im Fachbereich 1 mit dem Personalmanagement einen Teil des Hauptamtes übernehmen.
Neuer Fachbereichsleiter
Mathias Benz, bisher Kulturamtsleiter und Stellvertreter von Hauptamtsleiter Hermann Brüstle, wird die Leitung des Fachbereichs 4 Bildung/Betreuung/Kultur übernehmen. Brüstle behält seine Amtsleiterfunktion und kümmert sich um die Leitung der siebenköpfigen Stabsstelle Zentrale Steuerung, die direkt dem OB und dessen Stellvertreter unterstellt ist.
Brüstle, bereits vor seinem Wechsel ins Hauptamt Büroleiter des OB, steuert damit die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftsförderung, Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement, Stadtmarketing, Städtepartnerschaften, Repräsentation und Wahlen. In der Stabsstelle werden die Bereiche zusammengefasst, die eine direkte Außenwirkung haben. Die bisherigen Hauptamtsaufgaben werden auf die Fachbereiche 1 und 3 sowie die Stabsstelle verteilt.
Mit der Umsetzung der neuen Verwaltungsstruktur bildet das Personal (derzeit 64 Vollzeitstellen) die auf dem Papier bereits vollzogenen Änderungen nach. Denn mit der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Umstellung auf das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) im Jahr 2012 gehört die bis dahin gültige Kameralistik der Vergangenheit an. Die gemeindliche Buchhaltung ist seither ähnlich der eines Betriebes aufgebaut, die Verwaltungsstruktur spiegelte bisher noch die alte Ordnung wider.
Keine Veränderung gibt es für Robert Reifschneider, der den Fachbereich Rechnungsprüfung leitet, und wie bisher direkt dem Verwaltungschef unterstellt ist.
Die neue Verwaltungsstruktur ist Teil eines bei der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA)in Auftrag gegebenen Gutachtens. Die GPA hatte Oberkirch darin eine »schlanke Verwaltung« bescheinigt und eine Aufstockung des Personals als sinnvoll erachtet.
Neue EDV-Stelle
Dem Vorschlag, zusätzliches Personal einzustellen, kommt die Stadtverwaltung nur in geringem Umfang nach. Im Bereich Software/EDV wird jetzt eine neue Stelle geschaffen.
In rund zwei Jahren, wenn das Grundbuchamt wegfällt, wird der Bürgermeister von der Leitung des Fachbereichs 3 befreit. Nach dem Willen des OB soll die neue Struktur möglichst kostenneutral umgesetzt werden.