Oberkirch

Bustour soll zur Ausbildung in der Ortenau motivieren

red/all
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21. April 2017
Welche Tätigkeiten und was für ein Betriebsklima sie bei Unternehmen in Deutschland erwarten, erfuhren 25 junge Franzosen bei einer Bustour unter anderem zum Oberkircher Unternehmen Helia Ladenbau, wo sie als mögliche Auszubildende gefragt sind. Kevin Bury von Helia Ladenbau hatte viele Fragen zu beantworten.

Welche Tätigkeiten und was für ein Betriebsklima sie bei Unternehmen in Deutschland erwarten, erfuhren 25 junge Franzosen bei einer Bustour unter anderem zum Oberkircher Unternehmen Helia Ladenbau, wo sie als mögliche Auszubildende gefragt sind. Kevin Bury von Helia Ladenbau hatte viele Fragen zu beantworten. ©Manfred Hammes

Einblicke in die deutsche Arbeitswelt erhielten 25 junge Franzosen bei einer Bustour zu Unternehmen in der Grenzregion. Ziel der Infofahrt, die auch nach Oberkirch führte, ist die jungen Menschen als künftige Auszubildende zu gewinnen.

Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit im Elsass und fehlende Fachkräfte in der Ortenau: Das ist die Ausgangssituation des Projektes »Arbeitsmarkt 360 Grad/Erfolg ohne Grenzen«, das junge Franzosen zu einer Lehre in der Ortenau motivieren soll. Jetzt hat eine Gruppe von 25 Interessenten im Rahmen einer ganztägigen Bustour vier Firmen besucht: Neben Erdrich aus Renchen und Helia aus Oberkirch noch die Kehler Firmen Kronen Nahrungsmitteltechnik und das Calamus Areal.

Der Tag begann mit einem etwas holprigen Start. Vier deutsche Polizisten hielten den Bus eine halbe Stunde an der Grenze auf, weil ein Teilnehmer seinen Pass nicht vorweisen konnte. Also ein kleines Kontrastprogramm zu »Réussir sans frontière«, also dem Erfolg ohne Grenzen.

Ex-WRO-Chef Manfred Hammes, der die Firmenbesuche organisierte, ist sich dennoch sicher, dass das aus EU-Mitteln geförderte Projekt »nur über solch konkrete Schritte zum Erfolg geführt wird, weil man so auf beiden Seiten des Rheins davon profitiert«. Der 19-jährige Farid Besaoud zog am Ende des Tages eine positive Bilanz: »Ich hätte nicht gedacht, mit welchem Engagement oder sogar mit welcher Freude in deutschen Firmen gearbeitet wird.« Und die ein Jahr jüngere Maewa Branly ergänzt: »Toll, dass wir immer von sehr gut französisch sprechenden Mitarbeitern durch die Unternehmen geführt wurden.«

Anfahrt? Kein Problem

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So beim Automobilzulieferer Erdrich in Renchen von Vertriebsfrau Valérie Schnebelen-Miranda und Olivier Nico, dann beim Ladenbauer Helia in Oberkirch von Kevin Bury, Simon Knosp und Carina Ganteführer. Wie lange sie denn aus Straßburg zur Arbeit bei Erdrich fahre, wurde Valérie Miranda gefragt? 25 Minuten, also kein Problem. Überall erhielten die künftigen Azubis sehr konkrete Eindrücke von der Arbeit in deutschen Unternehmen. Und stellten auch gleich Unterschiede fest: »Die Arbeitnehmer genießen viel Handlungsspielraum und Vertrauen; ich glaube etwas mehr als in Frankreich. Und so werden die Ergebnisse auch top«, sagte Daniel Rieffel. Etwas ungewohnt für die Franzosen, dass selbst die Mittagspause noch mit einem Vortrag von Mirko Sansa über die Arbeitsmöglichkeiten in Gastronomie und Hotel gefüllt war.

Sprachkurs folgt

Mehrere hundert Ausbildungsstellen können in der Ortenau nicht besetzt werden. Und innerhalb der letzten fünf Jahre sind hier rund 15.000 Arbeitsplätze dazu gekommen. Für junge Franzosen wird es entsprechend immer attraktiver in Deutschland eine Ausbildung zu beginnen. Das Projektleitungsteam des Maison de l’Emploi (MDE) mit Agathe Binnert und Nelly Keuerleber hatte gemeinsam mit Christian Michelat und Faouzi Djedid von den Missions Locales aus Straßburg und Schiltigheim die Jugendlichen ausgesucht und in einem einwöchigen Seminar auf die Gespräche mit den deutschen Unternehmensvertretern vorbereitet.

»Nun folgt noch ein vierwöchiger Intensiv-Sprachkurs«, so Anna Landmann von der Region Grand Est, die diesen Kurs mitfinanziert. »Ich freue mich sehr darauf eines Tages in Deutschland arbeiten zu können«, so ein von den Begegnungen des Tages zusätzlich motivierter Farid Besaoud abschließend. 

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