Kappelrodeck-Waldulm

»Chormusik multikulturell« zeigt breite Musikpalette

Berthold Gallinat
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29. November 2016
Stimmgewaltig mit dem Auftritt aller Erwachsenenchöre klang das Chorkonzert des Kirchenchors Waldulm am Samstag in der Pfarrberghalle aus.

Stimmgewaltig mit dem Auftritt aller Erwachsenenchöre klang das Chorkonzert des Kirchenchors Waldulm am Samstag in der Pfarrberghalle aus. ©Berthold Gallinat

Die »Chormusik multikulturell« am Samstagabend in der Waldulmer Pfarrberghalle begeisterte das Publikum. Vom feinen Mandolinenklang bis zu traditioneller afrikanischer Musik – die Gäste bekamen beim vom Waldulmer Kirchenchor gestalteten Konzert die ganze Palette der Musik zu hören.

Herrliche Chöre im Wechsel von Frauen und Männerstimmen, das Unisono von über 80 Sängern und feine Soli, Gesang herzerfrischender Kinderstimmen und zarte, instrumentale Klangfarben des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Ötigheim – sie alle gestalteten das Konzert Chormusik multikulturell am Samstagabend in der Pfarrberghalle. Veranstalter war der Kirchenchor Wald­ulm, der unter der Leitung von Jürgen Köninger mit freiwilligen Sängern als Projektchor auftrat. Moderiet wurde der Abend von Edith Wölfl und Frank Zarska.

Der Projektchor mit mehr als 50 Sängern eröffnete das Konzert mit einer amüsanten Persiflage auf die grassierende Handysucht. Er kam in seinem von gesanglicher und musikalischer Hektik geprägtem Vortrag zur Diagnose, dass die Sucht, alle Ritt lang zum Handy zu greifen, nur heißen kann:

»Tatschofonie«.

 »Hans bleib do« hieß der zweite Chor. Stimm- und klangkräftig brachte dieser die Aufforderung zum Ausdruck und stimmte als dritten Chor »Do ge da ja« an. Hell und kraftvoll kamen in diesen Chören die Frauenstimmen zum Ausdruck, sonor und wohltönend legten die Männer den Grund und im gewaltigen Unisono endete der Auftritt. 

Chöre mit Solisten

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Mit der Legende vom wilden schrecklichen Hauptmann Kudijar, der am Ende ins Kloster eintritt, um Gott und den Menschen zu dienen, eröffnete der Männergesangverein Liederkranz Kappelrodeck unter der Leitung von Klaus Huber seinen Auftritt. Er gestaltete den Chor Zwölf Räuber sowohl stimmgewaltig als auch mit einer feinen, innigen Tongebung und das Gebet zum Herrgott mit hymnischer Kraft. Raphael Kuhn prägte den Vortrag als Solist. Gleiches tat Tillmann Klenk in der »Kosakenhochzeit«. Den besonderen Latino-Charakter in »Un Poquito Cantas« brachte Jürgen Köninger als Solist zum Klingen. 

In reizvollem Kontrast zu den Chören stand der Auftritt des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Ötigheim. Unter der Leitung von Alexander Becker präsentierte es »Grazioso« aus dem »Divertimento Nr. 2« von Mozart. Danach ging musikalisch die Post ab, als der Kinderchor Waldulm unter Leitung von Andrea De Col »Mamma Mia« aus voller Kelle sang. Gewaltige Paukenschläge der beiden Schlagzeuger Mathias Bär und Michael Huber verstärkten die musikalische Dramatik.

Begeistertes Publikum

Auch in den Vorträgen aus Opern im zweiten Konzertteil, überzeugten die Chöre durch ihre Hingabe und ihre Klangfülle – etwa beim Gefangenenchor aus »Nabucco«. Ergreifend war der Instrumentalvortrag des MGO Ötigheim aus der »Cavalleria Rusticana«, vor Augen lebendig wurde die orientalische Szenerie im pointiert und melodisch ausdrucksstark vorgetragenen Chor »Auf einem persischen Markt«. 

Das afrikanische Vaterunser »Baba Yetu« leitete in den Schlussteil über. Noch einmal wechselten die Klangfarben und im Schlusslied »Africa« zauberten Sänger percussiv ein richtiges Gewitter auf die Bühne. 

Riesenbeifall gab es am Ende des Konzerts. Für die Zugabe »Wie kann es sein« formierten sich alle Chöre zu einem stimmgewaltigen Klangkörper, begleitet vom Mandolinen- und Gitarrenorchester klang das Konzert aus. 

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