Circus Enrico gastiert in Freistett
Der Circus Enrico gastierte am Wochenende auf dem Gelände der ehemaligen Discothek »Metropol« in Freistett. Die Betreiberfamilie Enrico stammt aus Enkenbach-Alsenborn vor den Toren von Kaiserslautern. Schon der Urgroßvater des heutigen Betreibers, Enrico Bügler sen., betrieb ein Artistik- und Gauklergewerbe. Die Familie Bügler führt den Zirkus bereits in der zehnten Generation und besteht aus dem Adoptivsohn René (23 Jahre alt), den Söhnen Jeffrey (17) und Diego (13), Enrico jun. (21), Tochter Alysha (9) sowie Zirkusdirektor Enrico sen (46), und Frau Amanda (44).
Erdanziehung getrotzt
Artistik, Akrobatik und Clownerie machen den Hauptteil ihres Programms aus. Im Zirkus Enrico sind die Akteure gleichzeitig Requisiteure. Das Freistetter Publikum erlebte eine breite Mischung aus Luft- und Bodenakrobatik, Wild West-Show, Balance und Jonglage. Diego startete das Programm mit rund 30 rotierenden Hula-Hoop-Reifen. Danach folgten die »Flying Bügler Brothers«, die mit einer scheinbar mühelosen Anstrengung der Erdanziehungskraft am Trapez trotzten. Jeffrey balancierte mittels Handstand auf einem Stuhlturm, der bald bis unter das Zirkusdach zu reichen schien. Akrobat René zeigte wahre Balancefähigkeiten an der sogenannten »Rolla-Rolla«. Ein weiteres Highlight war die Solotrapezshow von Diego, gefolgt von der »Wild West Show« der »Dakota-Gruppe«, bestehend aus Lasso- und Messerwurf unter Einbeziehung von Freiwilligen aus dem Publikum.
Der zweite Teil der Show begann mit Jeffrey, der mehrere Vorschlaghämmer und meterhohe, aufeinandergestapelte Stühle mit einem Gesamtgewicht von 30 Kilogramm auf seinem Kinn balancierte und somit einen »hausinternen« Rekord aufstellte. Danach folgte die jüngste Artistin der Familie, Alysha: Als Königin der Lüfte begeisterte sie das junge Publikum mit Darbietungen am »Areal Ring«. Ihr Bruder Diego stand seiner jüngeren Schwester in puncto Akrobatik und Artistik in nichts nach. Er gilt als ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent, der die von Asiaten beheimatete Akrobatik der begnadeten Körper exzellent beherrscht. Diego wolle später einmal auf die staatliche Berliner Zirkusschule gehen, wie Zirkuschef Enrico Bügler bei dieser Nummer erklärte
Den Abschluss bildete Freistetts »heißeste Zunge«, der flammenspeiender Drache René als Herrscher über Feuer und Flammen. Er konnte Feuer bis unter das Zirkusdach speien, aber dieses auch mit seiner Drachenhaut selbst wieder löschen.
◼ Weitere Aufführungen sind morgen, Mittwoch, in Helmlingen (Festplatz an der Rhein-Rench Halle), am Donnerstag, 18. April in Linx (Zirkusweise in der Holzhauser Straße) und am Dienstag, 23. Mai, in Diersheim (Festplatz). Beginn ist jeweils um 16 Uhr. Kartenreservierungen unter • 01 57/57 78 58 72.