Das Ende des Dornröschenschlafs
Als Spielplatz ist die große Grünfläche mit einer mächtigen Trauerweide in der Krongutstraße nicht mehr erkennbar. Die Spielgeräte wurden abgebaut. Nun soll der Platz auf Wunsch des Ortschaftsrates aus dem »Dornröschenschlaf« erwachen und mit Geräten bestückt werden, die sowohl Kindern als auch älteren Menschen ein Betätigungsfeld bieten.
Vor Beginn der Sitzung am Dienstagabend trafen sich die Mitglieder des Ortschaftsrats Nußbach auf dem Gelände des Spielplatzes Krongutstraße. Mit dabei: Günther Heigele, dessen Grundstück an das Spielplatzgelände angrenzt, hatte mehrfach angeregt, den Spielplatz neu zu gestalten, den Randbereich zu seinem Grundstück mit Obstgehölzen zu bepflanzen und auch zugesagt, sich künftig einzubringen und zu beteiligen.
Ortsvorsteher Joachim Haas erinnerte daran, dass diese Fläche vor rund 30 Jahren bei der Aufstellung des Bebauungsplans Im Schwarzgrund/Am Sperrain/ Krongutstraße als Spielplatz für kleinere Kinder ausgewiesen war und in den Erschließungsbeiträgen abgerechnet wurde. Die Kinder wurden größer, die Nutzung ließ nach, und so gab es zuletzt nur noch eine kleine Rutsche, die dann auch noch abgebaut wurde. Der Bauhof pflegte weiterhin die Fläche, der Rasen wurde gemäht, die Hecken der Einfriedung geschnitten. Jetzt, so Haas, gebe es wieder kleine Kinder im Baugebiet, der Bedarf an einem Spielplatz sei wieder da. Dabei sei der Gedanke aufgekommen, die große Fläche gleichzeitig generationsübergreifend nutzbar zu machen.
In einer ersten Planskizze des Bauamtes wurde deshalb im hinteren Bereich eine Boccia- oder auch Boule-Bahn vorgeschlagen. Für den Kinderbereich wurden ein Spielhaus, Sitzgelegenheiten und Spieltische und Sitzgelegenheiten für Erwachsene angeregt. Beim Vor-Ort-Termin kam auch ein Fitnessgerät für ältere Menschen ins Gespräch. Auch eine Kräuterspirale rund um die Trauerweide und Sitzgelegenheiten für kleine Gespräche wurden diskutiert.
16000 Euro Kosten
Im Sitzungszimmer des Rathauses wurde das Thema vertieft. So erinnerte Haas daran, dass eine erste Kostenübersicht von knapp 16000 Euro ausgegangen war. Dieser Rahmen sollte eingehalten werden, so dass zusätzliche Wünsche durch Abstriche an anderer Stelle kompensiert werden sollten. Die vor Ort gemachten Gestaltungsvorschläge wurden aufgenommen, außerdem wurde angeregt, Platz zu lassen, dass weitere Geräte im Lauf der Jahre zusätzlich aufgestellt werden können.
Einigkeit bestand auch darin, dass der Platz für verschiedene Generationen nutzbar sein soll. Nächster Schritt sei es nun, dass die Tiefbauabteilung die Kosten der aktuellen Planung ermittelt. Sollte das Geld nicht reichen, sah Haas eine zusätzliche Möglichkeit: Für die Sanierungsarbeiten und den neuen Anstrich am Bachgeländer stehen im Haushalt 2000 Euro bereit. Wenn der Ortschaftsrat diese Arbeiten in Eigenregie durchführt, könnte dieses Geld zusätzlich für den Mehrgenerationenplatz verwendet werden. Die Kostenermittlung wurde vom Ortschaftsrat ebenso einstimmig beschlossen wie die Bereitschaft, das Bachgeländer in Eigenregie zu sanieren, falls zusätzliche Mittel für den Generationenplatz erforderlich sind.