Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser hilft Bebalem
Die Container mit Hilfsgütern aus Achern sind im Krankenhaus in Bebalem/Tschad angekommen. Der DHM-Vorsitzende Arnaud Weider war Anfang Januar vor Ort, arbeitete im Operationssaal mit und führte mit den dortigen Verantwortlichen viele Gespräche.
»Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen, dass wir Bebalem weiter unterstützen«. Diese, beim Verladen der Container im Juli 2016 gemachte klare Aussage des Vorsitzenden der Deutschen Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser (DHM) wurde während seines vierwöchigen Aufenthaltes im Tschad Realität in einer Einrichtung, in der er bereits von 1973 bis 1977 sowie von 1982 bis 1985 mit seiner Familie in Bebalem lebte und dort arbeitete. Das Krankenhaus wurde dann in die Selbständigkeit entlassen und die DHM setzte neue Schwerpunkte in Nepal.
Nun werden die Kontakte nach Bebalem neu belebt und die Unterstützung intensiviert. Das meiste Material im Krankenhaus stamme aus den 70er Jahren, sei völlig überaltert und müsste dringend erneuert werden, so Arnaud Weider.
Zwei Container geschickt
Wichtig war auch, dass es 2014 endlich zur Gründung der Trägerorganisation Association Evangélique Pour La Santé Au Tschad (AEST) kam und der Staates grünes Licht für die AEST und deren Arbeit gab.
Die DHM schickte im Juli 2016 zwei Container voll beladen mit 15 Tonnen Hilfsgütern von Achern aus auf die lange Reise nach Bebalem, ein weiterer Container wurde von Nimes (Frankreich) aus verschickt.
Der Wert der Acherner Ladung mit zwei Röntgengeräten, Sterilisatoren, Behandlungsstühlen, Mobiliar und OP-Bekleidung und anderes lag bei zirka 100 000 Euro.
Einfach unverzichtbar
Dank der Hilfe vieler fleißiger Leute traf die wertvolle Ladung sicher im Krankenhaus ein, das einen Einzugsbereich im Radius von 100 Kilometern hat und einfach unverzichtbar für sehr viele Menschen ist. Dies wurde auch dadurch deutlich, dass die Ankunft von Arnaud Weider und weiterer Mitreisenden im Radio angekündigt wurde und sich dann noch mehr Menschen auf den Weg machten, um untersucht zu werden und Hilfe zu bekommen. Mit dabei war der Zahnarzt Bertram Willimski, der im Krankenhaus eine zahnärztliche Praxis einrichtete und manchem Patienten von Schmerzen befreite. Die Krankenschwester Monique Grodt kümmerte sich um das Thema Verbesserung der Hygiene in den Operationsräumen und Krankenzimmern, Remy Lobstein installierte den mitgebrachten Generator (150 000 Euro) und brachte ihn auf Touren, während Gerold und Astrid Weber von Weber Solartechnik Mösbach die komplette Planung und Installation der Fotovoltaik-Anlage vornahmen, die umweltfreundlichen Strom vor allem für die ebenfalls von der DHM gekaufte Industrie-Waschmaschine liefert. Mittelfristiges Ziel sei es, das komplette Stromnetz zu sanieren. Ganz wichtig sei die Klimatisierung der Räume und insbesondere des Operationsbereiches, da sich auch im Tschad der Klimawandel extrem bemerkbar mache. War es früher im Januar relativ kühl, so stiegen jetzt die Temperaturen auf 35 bis 40 Grad fast wie im Sommer, so Arnaud Weider, auch in der notwendigen und heiß ersehnten Regenzeit spiele das Wetter mehr und mehr verrückt.
Spendenkonten
Wer die gute Arbeit unterstützen will, kann dies auch mit Spenden an die Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser hat folgende Spendenkonten: Volksbank Achern mit der Kontonummer 567000 (BLZ 66291300) IBAN: DE 8466291 3000000567000 sowie bei der Sparkasse Offenburg-Ortenau mit der Kontonummer 88015972 (BLZ 66450050) IBAN: DE 664500 500088015972.