Musikalisch umrahmt von der Kurkapelle Ottenhöfen (Leitung Simon Matthis) eröffnete ARMV-Präsident Klaus-Peter Mungenast die Verbandsversammlung in Ottenhöfen. Die Blasmusik stehe im Verband auf sehr hohem Niveau, lobte Mungenast, dazu gebe es eine erfolgreiche Jugendarbeit, viele Orchester seien als Klangkörper gefragt.

Bis zur einstimmigen Aufnahme (zum nächstmöglichen Zeitpunkt) der Trachtenkapelle Wagshurst gab es Im ARMV 38 Vereine mit 3261 Musikern. 39 Prozent davon sind unter 18, 60 Prozent bis 27 Jahre. Zwei Vereine haben ein Durchschnittsalter bei den Aktiven von 19 Jahren, 24 Vereine stehen bei 29 Jahren im Schnitt, elf Vereine sind zwischen 30 und 37 Jahre im Schnitt, lediglich bei einem Verein liege das Alter bei 43. »Die Blasmusik ist jung«, unterstrich der Präsident. 6357 Fördermitglieder unterstützen die Vereine. Jeder hat ein Hauptorchester, insgesamt gebe es 192 Ensembles. 

Mungenast kritisierte, dass jeder Verein nur einmal eine Dirigentenpauschale bekomme, anders beim Sport, da erhalten die Vereine für mehrere Übungsleiter eines Vereins die Pauschale des Landes. 

Wettbewerb wieder 2018
2018 wird mit der Landesgartenschau das Landesmusikfestival veranstaltet, sagte Mungenast – ideale Auftrittsmöglichkeit für die Vereine im ARMV. Einen Wettbewerb werde man 2018 wieder ausrichten. Erfolgreich war 2016 auch das Jungmusikerleistungsabzeichen (JLMA). Wieder konnten sechs Vereine mit den Grundschulen in Bottenau, Nußbach, Sasbachried, Sasbachwalden, Stadelhofen und Waldulm Kooperationen eingehen. Das sei ein absolutes Muss angesichts der demographischen Entwicklung, sagte Mungenast.

Erfolgreich waren die Dollenberg-Konzerte, eine Neuauflage 2017 folge. Das Sinfonische Verbandsjugend-Blasorchester (SVJBO) wird am 29. April in der Klosterkirche Erlenbad spielen, es werden noch weitere Musiker gesucht. Zudem ist ein Doppelkonzert mit dem Orchester in Germersheim geplant, so Interims-Jugendleiter Franz Schindler. Geschäftsführerin Martina Meyer berichtete von 45 Ehrungen, 174 Jugendliche erwarben das JMLA. 

Verbandsdirigent Roldolf Heidler warb intensiv für die Einführung von Bläserklassen. Er empfahl, dass sich zwei Vereine zusammentun, falls nötig. Der erfolgreiche Dirigentenworkshop mit Professor Vierneisel soll fortgesetzt werden, Räume gebe es in Nußbach. Von schwarzen Zahlen berichtete Kassierer Sven Schmiederer. 

Amtsinhaber bestätigt
Die Neuwahlen leitete Ottenhöfens Bürgermeister Hans-Jürgen Decker. Er hatte zuvor wie Feuerwehrkommandant Jan Streibelt die Gäste willkommen geheißen. Alle Präsidiumsmitglieder wurden einstimmig wieder gewählt. Die Hauptversammlung 2018 wird in Ödsbach stattfinden, 2020 gibt es in Ulm ein Verbandsmusikfest. 

Helmut Decker, Vizepräsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände (BDB) übernahm die Ehrungen. Waltraud Köninger gehört seit 20 Jahren dem Präsidium an. Die Musikerin aus Oberachern betreut zudem Com-Music, das Vereins-Verwaltungsprogramm. Sie erhielt die goldene Verdienstnadel.