Die Illenauwiesen sind für den Bürgermeister »eine Perle«
Geheimnisse schlummern auf dem riesigen Gelände der Illenauwiesen. Einige davon enthüllte Bürgermeister Dietmar Stiefel am Samstag für mehr als 30 interessierte Bürger. Er führte sie auf Einladung der CDU-Stadtratsfraktion durch verlassene und zugewachsene Areale. Im Herbst werde die Fläche gerodet und abgeräumt, kündigte er an. Dann erst werde man seine wahren Ausmaße erkennen.
Im April sei mit den Ergebnissen des Architekten- und Landschaftsplaner-Wettbewerbs zu rechnen, so Stiefel. Er lud die Bürger dazu ein, sich mit ihren Ideen zusätzlich einzubringen. Die 5,5 Hektar seien »eine Perle, aus der man wahnsinnig viel machen kann«. Nach der Führung über das Gelände sprach Landtagsabgeordneter Willi Stächele (CDU) im Illenau-Bistro vor rund 40 Zuhörern von einem Filetstück, bevor er dort auf die Brandherde in Europa und der Welt einging.
Mühlbach zugewachsen
Im hinteren Bereich der früher von der Heil- und Pflegeanstalt genutzten Wiesen fließt der Mühlbach. Er ist so zugewachsen, dass man ihn derzeit nicht wahrnimmt. Das gilt auch für die ehemalige Badeanstalt direkt am Bach. Unter Efeu und Brombeerranken sind ein großes rechteckiges Becken und eine Rampe zu erahnen, die hineinführt. Neben der unter Denkmalschutz gestellten ehemaligen Reithalle, die sich die französischen Besatzungsmächte bauen ließen, gibt es weitere gemauerte Gebäude. Mit ihrer Substanz könne man nichts mehr anfangen, sagte Stiefel. Zu lang blieben sie ungenutzt und ungeheizt. Vandalismus und das Eindringen von Wurzeln, Ranken und Wasser hätten sie geschädigt.
Kommt Kreisverkehr?
Wo heute direkt an der Illenauer Straße nahe der Gemarkungsgrenze der Kernstadt ein lang gezogener verlassener Bau steht, könne man sich bei der Stadtverwaltung freien Blick auf das Areal und die Planung einer Wohnbebauung vorstellen, war zu hören. Als Zugang auf Höhe der Einfahrt zur Illenau könnte ein Kreisverkehr eine Lösung sein.
Obwohl der Gemeinderat diese Führung bereits im Herbst bekommen hatte, sei er wieder fasziniert gewesen, sagte CDU-Stadtrat Andreas Federle am Ende des eineinhalbstündigen Rundgangs. Wohnbebauung in Verbindung mit viel Grün soll auf dem Areal entstehen. Er sei überzeugt, dass »etwas Schönes« daraus werde.