Achern

Breitbandausbau: Telekom drückt auf die Tube

Andreas Cibis
Lesezeit 3 Minuten
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14. März 2017

Das schnelle Internet soll in Achern flächendeckend vorhanden sein. ©Archivfoto

Der Breitbandausbau in Achern geht voran. Die Telekom legt sich hier mächtig ins Zeug, wie OB Klaus Muttach am Montag in einer Ausschusssitzung betonte. Zudem tritt Achern der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG bei.
 

Das schnelle Internet soll in Achern flächendeckend angeboten werden. In der Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses ging der Acherner Oberbürgermeister vor allem auf die Eigenausbaumaßnahmen durch die Telekom ein. So will die Telekom 2017 zunächst das Breitbandnetz in Oberachern und Teilen von Achern ausbauen. Der Ausbau in Wagshurst sei bereits fast vollständig erfolgt, wie Klaus Muttach anmerkte. Die neuen Produkte mit höheren Datenraten seien bereits buchbar.

Und 2018 soll es weitergehen. Dabei wolle die Stadt durch konkrete Vereinbarungen im Einzelfall so genannte »weiße Flecken« vermeiden. Wenn alte Kupferleitungen durch Glasfaserleitungen ersetzt werden, sind teilweise kleinere Tiefbaumaßnahmen erforderlich. Zumeist an gleicher Stelle werden die bereits vorhandenen Verteilerkästen (Kabelverzweiger/ KVZ) zu Mini-Vermittlungsstellen in größeren Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut, erläuterte der Acherner OB. 

Höhere Bandbreiten

Im MFG wird das Lichtsig­nal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über dass bestehende Kupferkabel zum Anschluss an die Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, komme zusätzlich das sogenannte »Vectoring« zum Einsatz. Somit können beim Hoch- und Runterladen höhere Bandbreiten erreicht werden. Je näher der Nutzer am MFG wohnt, desto höher ist die Geschwindigkeit beim Runterladen. Das maximale Tempo beim Herunterladen steige dadurch auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde und beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde.

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Gegen »weiße Flecken«

Zudem führe, so Klaus Muttach, die Stadtverwaltung mit der Telekom Gespräche, um so genannte »weiße Flecken« wie etwa im Bereich Fabrikstraße/Grüner Wasen durch einen zusätzlichen KVZ mit mindestens 30 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Die Telekom hat den Ausbauzeitraum des aktuellen Programmes für Mai bis August 2017 angekündigt. Und ab November 2017 sollen dann in Oberachern und den Ausbaugebieten in Achern die höheren Bandbreiten buchbar sein.

Parallel zu diesen Aktivitäten tritt die Stadt Achern der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG bei. Somit sichere sich die Stadt den Ausbau eines Backbone-Netzes, so OB Klaus Muttach. Außer der Umlage von einem Euro pro Bürger pro Jahr entstünden der Stadt keine Kosten. Die Kosten werden vom Landkreis übernommen, beziehen sich allerdings nur auf das Kreisbackbonenetz. Lediglich beim Ausbau der Ortsnetze könnten Kosten ­entstehen.

Karl Früh (CDU)  findet es interessant, »wie die Telekom reingrätscht« und sich engagiert. Thomas Kohler (FW) freut sich, dass bald der gesamte Bereich der Stadt Achern das schnelle Internet haben wird – und dies flächendeckend und kostengünstig. Der Breitbandausbau sei eine Grundlage für eine moderne Kommunikationsgesellschaft, merkte Gabriele Hoggenmüller (ABL) an. Auch Patrik Schneider (SPD) lobte das Vorhaben als »kostengünstige Geschichte«.

Stichwort

Breitband Ortenau

Bereits über 30 Städte und Gemeinden haben sich der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG angeschlossen. Im Mai wird es die Gründungsversammlung für die KG geben. Dann steht die Feinplanung des Kreisbackbonenetzes und der  39 Ortsnetze an. Die Vergabe und der Baubeginn für die ersten Segmente Backbone und Ortsnetze sind für Mitte Dezember geplant.

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