Aus ganz Baden, dem Elsass, dem Schwabenland und sogar aus Durban (Südafrika) reisten Gäste an, um das 42-köpfige Knittlinger Mundharmonika-Orchester am Samstag in Ottenhöfen zu erleben. »Ein furioses und begeisterndes Konzert, das es so in Mittel- und Südbaden noch nicht gegeben hat«, lautete danach das Fazit vieler Besucher. Der Kultur- und Heimatverein Achertal hatte in Kooperation mit dem »Frohsinn« Ottenhöfen zu einer Begegnung der besonderen Art mit dem Titel »Mundart und Mundharmonika« eingeladen.

»Gnize« Geschichten

Und es war außergewöhnlich, wie sich Lokalmatador »Nepomuk der Bruddler« alias Otmar Schnurr, in zwei Auftritten, mit seinen »gnizen« und tiefsinnigen Geschichten, die alle auf tatsächlichen Begebenheiten beruhen, präsentierte. Restlos begeistert war das Publikum von dem Auftritt der Musiker aus der Faust-Stadt Knittlingen. Welthits von Udo Jürgens, James Last, eine Hommage an Afrika mit »Out of Afrika« und den Hits »Kumbaya My Lord«, »Malaika« und »The Lion Sleeps Tonigth« lösten Begeisterungsstürme aus. Nach weiteren Liedern wurde die Pause eingeläutet. Im zweiten Teil steigerten die Knittlinger Musikanten, die auch zwölf Jugendliche in das Orchester integriert haben, ihre instrumentalen Fähigkeiten und spielten auf Chromonikas und Bass-Harmonikas eine atemberaubende Musik. In der instrumentalen Besetzung kamen bei allen Stücken Keyboard, Elektronium, E-Bass, Gitarre und eine vorzügliche Rythmusgruppe zum Einsatz, die den Titeln einen besonderen Sound verliehen. Immer wieder, so auch bereits im ersten Programmteil, brillierten die hervorragenden Solisten Uwe und Marvin Kesselbach, Tobias Gerlach, Diana Geigle-Rapp und der Chef des Orchesters, Manfred Dannecker, der auch durch stimmliche Qualitäten zu überzeugen wusste.

Hits von Abba, den Beach-Boys und Country-Musik prägten den zweiten Teil des Abends. Gegen Ende präsentierte sich erneut Uwe Kesselbach als furioser Solist beim »Orange Blossem Special«. Als beim Finale »Country Time« und dem »Fürstenfeld-Country-Mix« Markus Hoffmann und Manfred Dannecker an den Gitarren sowie Uwe Kesselbach und Tobias Gerlach-Blues-Harp, Hannes Meiser, Patrick Schmid und Robin Geigle erneut als Mundharmonika-Solisten brillierten, war das Publikum »aus dem Häuschen« und forderte vier Zugaben. Diese musikalische Freude kam in der Schwarzwaldhalle gänzlich rüber.