Rheinau-Rheinbischofsheim

Ein Chor aus über 100 Stimmen

Ellen Matzat
Lesezeit 2 Minuten
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28. Oktober 2014

Ein Klangerlebnis bot der gemeinsame Auftritt der vier Rheinauer Männerchöre bei einem Benefizkonzert in Rheinbischofsheim, hier unter der Leitung von Olga Schacht. ©Ellen Matzat

Mit Ovationen wurde der über 100 Stimmen starke Rheinauer Männerchor am Sonntag im Rheinbischofsheimer Dom gefeiert. Der Rheinauer Männerchor hatte zu Gunsten der Bürgerstiftung Rheinau zu einem geistlichen Benefizkonzert eingeladen.

Vier Männerchöre, der Liederkranz Rheinbischofsheim, der Sängerbund Diersheim, der Frohsinn Freistett sowie der Frohsinn Honau und der aus allen vier Chören bestehende Rheinauer Männerchor hatten zu einem abwechslungsreichen und durch verschiedene Epochen führenden Konzert eingeladen. Teilweise wurden die Lieder a cappella gesungen, teilweise von Tatjana Schlegel am Klavier begleitet. Die traumhafte Akustik des Hanauer Doms tat ihr Übriges.
In vier kleinen Einzelkonzerten brachte jeder Chor mit seinem eigenen Liedgut seinen eigenen Charakter zum Ausdruck. Während der Liederkranz unter der Leitung von Olga Schacht für etwas frischen Wind mit neueren Liedern wie »Denn was wird morgen sein« sorgte, setzte der Sängerbund Diersheim unter der Leitung von Tobias Lehmann seine Akzente eher auf traditionelle Beiträge, damit diese nicht gänzlich in Vergessenheit geraten. Das Repertoire bestand aus den zwei besinnlichen Beiträgen »Zum Sanctus« und »Ambrosianischer Lobgesang« sowie dem alten und anspruchsvollen »Die zwölf Räuber«, einer altrussischen Klosterlegende, in der Hans Bless und Peter Thoman als Solisten glänzten. Ein Genuss für die Ohren, für den es tosenden Applaus gab.
Der AGV Frohsinn Freistett unter der Leitung von Michael van Boxel brachte seine schwungvollen Lieblingslieder wie das melodisch-dynamische »Danny Boy« mit. Etwas besinnlicher startete der Fohsinn Honau unter der Leitung von Ulrike Glotz mit »Der Herr ist mein Hirt« aus dem Psalm 23. Teils moderner folgten »Warten auf den Herrn« und das afrikanisch/deutsche »Siyahamba«.
Eine Augenweide
Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt aller vier Chöre mit über 100 Sängern, der schon rein optisch eine Augenweide war. Jeder Dirigent dirigierte sein eingebrachtes Lied und die Abfolge war so gewählt, dass es wie ein Crescendo funktioniert.
Das heißt am Anfang ruhiger mit »Preiset den Herrn, unsern Gott« unter Ulrike Glotz, gefolgt von »Sancta Maria« unter Michael van Boxel und »Wandrers Nachtlied« unter Michael Lehmann. Gewaltig und unter Orgelbegleitung endete das Konzert mit »Lobt den Herrn der Welt« unter Olga Schacht, das mit Ovationen gefeiert wurde.

Stichwort

Rheinauer Bürgerstiftung

Der Vorsitzende der Rheinauer Bürgerstiftung Siegfried Koch war überwältigt von dem Klangerlebnis und davon, dass sich über 100 Leute bereit erklärt hatten, an einem Sonntagabend der Allgemeinheit und der Rheinauer Bürgerstiftung dieses besondere Erlebnis zu bieten. Die Initiative ging jedoch von den Männerchören aus. Die Rheinauer Bürgerstiftung, am 12.12.12 ins Leben gerufen hat ihre zweite Benefizveranstaltung erleben dürfen. Getreu dem Motto »Voneinander – Miteinander – Füreinander« war der Abend gestaltet: Voneinander, das waren die Aktiven, Füreinander, die vielen Gäste und das Miteinander wurde erlebt, als sich die Männerchöre zu einem einzigartigen Klangkörper vereinigten. Ein weiteres »Miteinander« war der anschließende gesellige Abend in der vollen Graf-Reinhard-Halle, in der die »Gwi:ns«, der Frauenchor im MGV Liederkranz Rheinbischofsheim und der »Verein zur Förderung von Sport und Kultur in Rheinbischofsheim« ebenfalls zu Gunsten der Rheinauer Bürgerstiftung bewirteten. Die Bürgerstiftung Rheinau ist eine gemeinnützig, mildtätige Einrichtung von Rheinauern für die Menschen in der Stadt Rheinau. Sie will dem Gemeinwesen der Stadt dienen und alle Rheinauer sowie Unternehmen dazu anstiften, sich aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens zu beteiligen und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. em

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