Ein Südbaden-Derby als Jahresfinale
Seinen letzten Auftritt in diesem Jahr hat Neuling TV Oberkirch in der Handball-BW-Oberliga. Am morgigen Samstag empfangen die Renchtäler um 20 Uhr den TV Sandweier in der Oberdorfsporthalle.
Es ist nicht nur ein Südbaden-Derby sondern auch eine richtungsweisende Partie. Denn den TV Sandweier (10. Platz/14:14 Punkte) und den TV Oberkirch (11./13:15) trennen in der Tabelle ein Platz und ein Zähler. Unmittelbar hinter den Gastgebern beginnt in der Oberliga die Abstiegszone – falls fünf Mannschaften am Ende der Runde in den Fahrstuhl Richtung Verbandsoberhaus steigen müssten.
Sowohl der TVO als auch der TVS schwächelten zuletzt. Das Team von Gäste-Coach Ralf Abele reist mit drei Niederlagen in Serie im Gepäck an, der TVO konnte in den letzten vier Partien nur einmal doppelt punkten – im Heimspiel vor drei Wochen gegen die SG Heddesheim (32:27).
Der schwache Auftritt zuletzt gegen den TSV Deizisau (28:33) in der Oberdorfhalle macht keine großen Hoffnungen für das morgige Derby. Es sei denn, ein Großteil der Spieler im Kader kann sich nochmals zu einer deutlichen Leistungssteigerung aufraffen. Hauptsächlich im Angriff fehlte der nötige Druck gegen Deizisau, Angriffe wurden nicht konsequent ausgespielt und mehrheitlich ohne Not abgeschlossen. Die Strafe waren schnelle Gegenstöße – gegen Deizisau und im Ortenau-Derby eine Woche zuvor, dort vor allem im zweiten Spielabschnitt und brachten die Renchtäler auf die Verliererstraße. Gegen Deizisau fehlte bei einigen Akteurenaber auch die notwendig Einstellung und der konsequente Wille.
»Das wird ein ganz schweres Spiel, auch weil die Sandweierer sicher wieder viele Zuschauer mitbringen. Diese Mannschaft lebt vom Kampf und der Einstellung, sie werden alles in die Waagschale werfen um die Punkte zu entführen«, hat Manfred Derr Respekt. Der TVO-Caoch hofft jedoch, dass seine Spieler nochmals vor Weihnachten aufwachen und dagegenhalten. »Wir müssen alle Räder in Gang setzen, damit wir die Partie gewinnen können und die Punkte hier bleiben«, ist seine Forderung.
Sandweiers Coach Ralf Abele spricht im Vorfeld von einer »gut besetzten Oberkircher Mannschaft«. Nichtsdestotrotz verfolgt er auch eigene Pläne – gerade nach drei Niederlagen in Folge. »Wir wollen einen guten Abschluss des Jahres und der Hinrunde«, so Abele, »wenn wir bestehen, wäre das auch mental absolut positiv für die Rückrunde«. Abele wird mit identischem Kader wie gegen Pfullingen (26:29-Niederlage) antreten. Franz Henke ist mit einer Sprunggelenksverletzung zwar gehandicapt, wird aber auf die Zähne beißen. Christian Fritz dagegen wird erst im neuen Jahr einen Neustart wagen. Oberkirchs Trainer Manfred Derr kann bis auf Daniel Kepes personell aus dem Vollen schöpfen.