Endspurt für die Stadtsanierung
Über 100 000 Euro an Fördermitteln können sich Hauseigentümer im Oppenauer Stadtkern freuen. Vier Interessenten haben sich bereits gemeldet, die in den Genuss des Zuschusses aus dem Stadtsanierungsprogramm kommen möchten.
Zehn Jahre nach Beginn biegt das Stadtsanierungsprogramm Oppenau auf die Zielgerade ein. Rund 4,5 Millionen Euro wurden bislang in der Innenstadt investiert. Alleine der Rathausumbau verschlang 1,8 Millionen Euro. »Darauf haben wir unser Hauptaugenmerk gelegt«, erklärte Martin Keller von der Stadtentwicklung GmbH (STEG) in Stuttgart am Montagabend vor dem Gemeinderat. Über 600 000 Euro flossen in die Erschließung des Rathausplatzes, des Stadtparks, von Stellplätzen und des Adlerplatzes. In Genuss von Zuschüssen für die Sanierung kamen insgesamt 36 Gebäude.
»Wir sind froh, dass wir einige private Vorhaben doch noch angehen und fördern können«, erklärte Bürgermeister Thomas Grieser. Grund: Nach Abzug aller bereits begonnenen und geplanten Maßnahmen stehen der Stadt noch 100 000 Euro zur Verfügung. Gerhard Rauscher (UWO) lobte, dass das Geld für die Bezuschussung privater Objekte eingesetzt werden soll. Es habe vor einigen Jahren weh getan, als plötzlich kein Geld mehr da war. Auch Roland Erdrich (CDU) sprach sich positiv über die Vorgehensweise aus. Die nun angedachten Sanierungen machten den Ort lebenswerter, meinte er. Für das nächste Jahr ist eine weitere Aufstockung der Fördermittel um 300 000 Euro beantragt. Insgesamt beläuft sich der mit dem Regierungspräsidium Freiburg abgesprochene Gesamtbedarf für die Stadtsanierung Oppenau damit auf 5,6 Millionen Euro. Geplant sind derzeit noch die Neugestaltung der Bach- und Waldstraße, die es laut Keller »bitter nötig haben, und die Sanierung der Schule. Für diese Maßnahmen sind 1,05 Millionen Euro Fördermittel veranschlagt.
Nach der Zustimmung des Gemeinderats will Keller nun auf die Eigentümer von vier Gebäuden zugehen, die in der Vergangenheit Interesse an einer Aufnahme in das Stadtsanierungsprogramm bekundet hatten. Dies ist zum einen ein Fachwerkhaus in der Hauptstraße 12, das sich in direkter Nachbarschaft zum Stadttor befindet und deshalb nach Ansicht der STEG städtebaulich bedeutsam ist. In der Hauptstraße 23 und Bachstraße 21 sind lediglich kleinere Maßnahmen geplant, hier handelt es sich vor allem um eine energetische Sanierung der Dächer und Fassaden.
Einen städtebaulichen und funktionalen Missstand stellt nach Ansicht der STEG das Gebäude in der Straßburger Straße 8 dar, da das Erdgeschoss leer stehe und das übrige Gebäude Gestaltungsdefizite aufweise. Das Gebäude habe zuletzt zum Verkauf gestanden, merkte Hans Kimmig (UWO) an. Dann, so erläuterte Keller, könnte der neue Eigentümer eventuell von der Förderung profitieren, da der Zuschuss objektgebunden ist.