Bad Peterstal-Griesbach

Hermann Otteny ist seit 50 Jahren Priester

Jutta Schmiederer
Lesezeit 3 Minuten
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28. Mai 2015
Am 30. Mai sind es 50 Jahre, dass Hermann Otteny zum Priester geweiht wurde.

Am 30. Mai sind es 50 Jahre, dass Hermann Otteny zum Priester geweiht wurde. ©Jutta Schmiederer

Seit 50 Jahren ist Pfarrer Hermann Otteny schon Priester, seit vielen Jahren begleitet er als Seelsorger Menschen in Freud und Leid auf ihrem Weg. Am kommenden Wochenende wird dieses Jubiläum mit einem Festgottesdienst in Bad Griesbach gefeiert.

Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester wuchs Hermann Otteny, der 1939 in Oberkirch geboren wurde, in Zusenhofen auf, wo er auch die Volksschule besuchte. Seine Eltern hatten dort einen landwirtschaftlichen Betrieb, während des Winters besserte der Vater, ein Schneidermeister, das Familien­einkommen mit Schneiderarbeiten auf.

Für den jungen Hermann, der mit seiner Familie »voll sozialisiert im kirchlichen Bereich« war, stand schon sehr früh fest: Er wollte Priester werden. »Meine Eltern hatten schon fast damit gerechnet, ja dafür gebetet«, sagt Otteny. So ermöglichten ihm die Eltern 1950 den Eintritt in das Konvikt in Rastatt, ein Internat, in dem junge Männer auf die Priesterlaufbahn vorbereitet wurden. Dort legte Otteny auch das Abitur ab.
Hermann Otteny studierte anschließend ab 1960 in Freiburg und Würzburg Theologie, bevor er 1964 ins Priesterseminar in St. Peter eintrat. Am 30. Mai 1965 empfing er gemeinsam mit zwei seiner Kurskollegen in »St. Alexander« in Rastatt die Priesterweihe, die übrigen 18 Kursteilnehmer waren bereits drei Tage zuvor in Freiburg geweiht worden. Acht Tage nach seiner Priesterweihe feierte Otteny dann Primiz in seiner Heimatgemeinde Zusenhofen, bevor er als Kaplan in Oppenau, Hockenheim und Karlsruhe tätig war.

Er wollte ins Tal zurück
1968 kam Hermann Otteny an das Seminar St. Pirmin in Sasbach und unterrichtete dort auch an der Heimschule und dem Gymnasium in Achern. Er strebte aber nicht danach, dort Karriere zu machen, sondern wollte zu den Menschen gehen. »Die Gesamtseelsorge mit Kindern und Erwachsenen, Alten und Kranken hat mir Freude gemacht«, berichtet er.
So erhielt er 1971 seine erste Pfarrstelle in Philippsburg. Ab 1988 übernahm er die Pfarrei Meßkirch und damit auch die Betreuung vier kleinerer Pfarreien. Bis Ende 2007 war er auch Dekan des »Landkapitels Meßkirch«, im Jahr 2009 wurde er von den dortigen Aufgaben entbunden.

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»Ich wollte ganz bewusst ins heimatliche Tal zurückkehren«, begründet er die Wahl seines Alterssitzes in Bad Griesbach, wo er im Rahmen seiner Kräfte in der Seelsorge mitwirkt. Sich zurückzuziehen und keine Aufgaben mehr zu übernehmen, »das könnte ich mir gar nicht vorstellen«, so der Jubilar. »Priestersein ist eine Berufung, die man lebt«, sagt er und gibt mit seinem ganzen Leben den besten Beweis dafür.
Kraft zum Durchhalten habe ihm immer das Gebet und die Feier des Gottesdienstes gegeben. Otteny hat während seiner Konviktzeit in einer Schola Gregorianik gesungen, für ihn war die tägliche Messfeier schon als Junge selbstverständlich.

Ein Bus voller Sänger
Das goldene Priesterjubiläum wird am Sonntag, 31. Mai, um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Antonius in Bad Griesbach gefeiert. Mehrere befreundete Priester werden als Konzelebranten mit dem Jubilar am Altar stehen, der Kirchenchor Meßkirch wird anreisen, um für ihn zu singen.

»Ein Bus voller Sängerinnen und Sänger« werde kommen, freut sich Otteny auf seinen Festtag. Persönliche Geschenke wolle er allerdings nicht erhalten, betont er bescheiden. Er freue sich aber über Spenden, die über »Renovabis« und »Caritas International« notleidenden Menschen in Syrien und der Ukraine zugutekommen sollen.

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