Ertrinkende Rehe: »Noch keine Lösung für das Problem«
Weshalb häuft sich in diesem Jahr die Zahl der Rehe, die im Kanal ertrinken, der zum Wasserkraftwerk am Oppenauer Galgenköpfle führt? Dieser Frage will der Wasserkraftwerksbetreiber Süwag gemeinsam mit der Stadt und Hubert Treyer nachgehen.
»Herr Treyer vereint als Ortsvorsteher und Leiter des Hegerings Hinteres Renchtal unterschiedliche Funktionen in einer Person«, erklärt Süwag-Sprecher Helmut Brümmer auf ARZ-Anfrage.
Trotz intensiver Gespräche mit dem Ramsbacher Ortsvorsteher habe man bislang noch keinen Weg gefunden, die für die Rehe tödlich endenden Stürze in den Wasserkanal zu verhindern. »Wir finden die Tiere erst, wenn sie am Wasserkraftwerk ankommen, dort werden sie dann von unseren Mitarbeitern geborgen und der Jagdpächter wird verständigt«, führt der Süwag-Sprecher aus. Theoretisch könnten die Rehe auch schon weiter oberhalb in den Kanal stürzen und dann bis zum Kraftwerk treiben. Das Gelände in diesem Bereich sei sehr schwierig.
Mit der Errichtung eines Zauns am Rande des Kanals sei es nicht getan, meint Brümmer. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass sich die auf der Flucht befindenden Rehe in einem solchen verheddern können, was wiederum fatale Folgen für sie haben kann. »Wir können deshalb noch keine Lösung für das Problem präsentieren«, unterstreicht Brümmer. Fest stehe auch für ihn, dass es einen äußeren Anlass gegeben haben muss, damit die Rehe letztlich ins Wasser stürzten. »Wir unterstützen die Gemeinde dabei, der Ursache auf die Schliche zu kommen«, betont der Süwag-Sprecher.