Oberkirch

Eva repräsentiert ein Paradies

Patric König
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29. August 2014

(Bild 1/2) Paradiesische Perspektiven: Die künftige Oberkircher Weinprinzessin Eva Harter im gleichnamigen Gewann. ©Patric König

Im »Rebstock« hat Eva Harter alles gelernt, was man als Weinprinzessin wissen muss. Die Hotelfachfrau ist das neue Gesicht des Oberkircher Weines.

Wenn Eva Harter unterwegs ist, wird sie hin und wieder von fremden Menschen gefragt: »Sie kenne ich doch von irgendwo her.«  Sie antwortet meist mit einem Wort: »Rebstock«. In jenem Durbacher Hotel wurde  die Hotelfachfrau ausgebildet – offensichtlich ist sie vielen Gästen im Gedächtnis geblieben. Anfang September wird sich ihr Bekanntheitsgrad noch vergrößern: Die 22-Jährige wird neue Oberkircher Weinprinzessin.
Öfter angesprochen wurde Eva von ihren Gästen auch auf die schöne Gegend, in der sie lebt und arbeitet.  Dieses Paradies will Eva nun als Weinprinzessin repräsentieren. Ein lang gehegter Traum, der wieder so richtig präsent ist, seit sie 2013  beim Pheromonfallenaufstellen in den Nesselrieder Weinbergen, einem echten Treffpunkt für die Winzer, darauf angesprochen wurde. »Es ging mir nicht mehr aus dem Kopf.«   Also schrieb die 22-Jährige eine Bewerbung – und hatte Erfolg. Nun möchte sie für den Wein werben, junge Leute von den edlen Tropfen  begeistern.
»Ich bin voller Tatendrang, es könnte keinen perfekteren Zeitpunkt geben für meine Amtszeit«, sagt die Nesselriederin, die inzwischen unter der Woche das Rebstock-Dirndl gegen den Bürodress eingetauscht hat. »Ich wollte noch eine zweites Standbein neben der Gastronomie haben«, begründet sie ihren Wechsel zu einer Offenburger Personalagentur, der ihr feste Arbeitszeiten und freie Wochenenden eingebracht hat. Und damit jene Freiräume für die Prinzessinnen-Termine, die sie zuvor nicht hatte.
Im »Rebstock« arbeitete Eva I. weiterhin, allerdings nur aushilfsweise an Wochenenden oder abenden: »Ohne die Gas­tronomie würde mir etwas fehlen«, begründet sie. Nun wird sie im kürzer treten, ohne die Dinge, die sie am Umgang mit den Gästen schätzt, missen zu müssen. Die Früchte ihrer Arbeit im »Rebstock« kann sie nun als Weinprinzessin ernten. Sie weiß, wie man auf Menschen zugeht, kann improvisieren und ist gerne zehn bis zwölf Stunden am Stück auf den Beinen – ein Punkt, den sie anfangs im Büro vermisst hat. In der Ausbildung hat sie zudem vieles an Weinwissen erworben. Die Unterlagen aus der Schule blättert sie rechtzeitig vor dem Weinfest durch: »Damit komme ich ein Stück weit.«
Und auch ihre neue Arbeitskleidung kennt sie aus der Gastronomie: »Ich trage Dirndl total gerne.«. Ihre Wahl fiel auf ein Kleid in Rot – »das ist meine Farbe«. Sie erinnert sich an eine der schönsten Episoden ihres Leben: 2012 holte  Eva Harter gemeinsam mit einem Kollegen das »Couvert d’Or« in den »Rebstock« – der Preis für den am schönsten gedeckten Tisch Deutschlands. Über 40 Restaurantteams aus Baden-Württemberg ließen die beiden hinter sich, darunter »Brenners Parkhotel« (Baden-Baden) oder »Bareiss« (Baiersbronn). Die Siegerdekoration war in Rot gehalten – schließlich war es Valentinstag. Eva kann sich gut vorstellen, dass jener 14. Februar 2012 in ihrer Hitliste bald vom 5. September 2014 abgelöst wird. »Die Weinfesteröffnung könnte diesen Tag noch einen Tick übertrumpfen« – weil noch mehr Augen auf sie gerichtet sind. Der Freitag ist der Auftakt zu fünf Feiertagen für Eva Harter. Dem viertägigen Weinfest schließt sich nahtlos ihr 23. Geburtstag an. Dass eine Weinprinzessin am Wein- in ihr Wiegenfest hineinfeiern kann, ist ein absolutes Novum. Und feiern will Eva auf jeden Fall: Ihre Freunde haben sich den Weinfest-Termin schon fest vorgemerkt.

Simone Walter will weiter Gas geben

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Die Oberkircher Weinprinzessin hat ihre Amtszeit in vollen Zügen genossen / Neue Ziele gesetzt

Oberkirch-Bottenau (pak). Halbe Sachen sind nicht das Ding von Simone Walter. Wenn sie etwas macht, dann richtig. Deshalb hat sie alle rund 70 Gelegenheiten wahrgenommen, wenn sie als Oberkircher Weinprinzessin gefordert war. Begeistert haben sie alle Termine, improvisieren musste sie nie – weil sie sich stets im Vorfeld informiert und sich entsprechend vorbereitet hatte, was sie erwartete.  Stets kam sie lächelnd von den Terminen zurück. Für die technische Zeichnerin lief es wie am Reißbrett geplant.
Das galt auch für ihren schwersten Auftritt, den allerersten. Dass ihr nach der Eröffnungsrede beim Oberkircher Weinfest tausend Steine vom Herz fallen würden, hatte sie schon bei ihrer Vorstellung vor einem Jahr richtig vorhergesagt. Das Rezept, tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben, bewährte sich gegen die Nervosität, die sie ergriffen hatte.
Apropos ergreifend: Das Maibaumstellen auf dem elterlichen Hof in Bottenau nebst Traktorkorso war einer der schönsten Momente ihrer Amtszeit. Gut 200 Leute waren da, »und alle sind nur wegen mir gekommen. Das werde ich nie vergessen«. Ebenso schwärmt die 24-Jährige von der Gastfrendschaft der Waliser, die sie in Oberkirchs Partnerstadt Haverfordwest erleben  durfte, Rede zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft inklusive. Ihr Freund Patrick begleitete sie, sodass das Wochenende ein schöner Kurzurlaub wurde.
Die Busfahrt auf die Insel war  nur einer von jenen  Terminen, die nicht jede Oberkircher Weinprinzessin in ihrer Bilanz vorweisen kann. Simone übergab Medaillen bei der Rollski-WM, war bei der Eröffnung der B 28-Umfahrung dabei und bei einer  Party mit den Promis Guido Cantz, Reiner Calmund und Aneta  Sablik (DSDS-Siegerin 2013). Ihnen servierte sie bei der After-Show-Party von »Verstehen Sie Spaß« bzw. der »Großen Show der Naturwunder« in Offenburg Weine der Oberkircher Winzer eG.
Ihr Weinwissen hat die Bottenauerin vertieft, gleichzeitig ist sie selbstbewusster und offener geworden in ihrer Amtszeit, die in einer Woche endet. Nicht die einzige Veränderung: Auch beruflich wendet sich Simone Walter ab September neuen Aufgaben zu: Sie kehrt von den Badischen Stahlwerken Kehl zurück zu ihrem Ausbildungsbetrieb Linck in Oberkirch. Zudem baut sie im elterlichen Haus um und gründet ihren eigenen Haushalt. Und sie will im Privatleben wieder mehr Gas geben – bei Motorradtouren und im elterlichen Betrieb. Auf zwei Hektar bauen die Walters Wein an – auf die Mithilfe ihrer Tochter, die den Betrieb übernehmen wird, können sie bald wieder häufiger zählen. Dass sie zupacken kann, bewies Simone Anfang Juli: Beim schweren Unwetter war die Weinprinzesin  zunächst für die Feuerwehr im Einsatz. Nach nur anderthalb Stunden Schlaf gingen die Aufräum­arbeiten auf dem heimischen Hof weiter, dem das Unwetter eine bis zu 50 Zentimeter hohe Schlammschicht beschert hatte. Es war der einzige Einsatz, auf den Simone in ihrer Amtszeit gut und gerne hätte verzichten können.

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