Fautenbacher Schätze: Alte Ortsaufnahmen von Gerhard Stroh
Mehr als 100 Stunden Arbeit investierten Mitglieder der Geschichtswerkstatt Fautenbach, um ein Erbe von hinterlassenen Bildern und Fotographien zu sichten. Die schönsten davon wurden ins Archiv der Ortschaft gebracht. Weitere Bilder aus der Schatztruhe sollen einschließlich Rahmen nach dem Palmsonntagsgottesdienst in der alten Kirche öffentlich gezeigt und gegen eine Spende an Interessierte abgegeben werden.
»Das eindeutige Lieblingsmotiv von Gerhard Stroh war die alte Kirche«, erklärt Leopold Lorenz, der seitens der Geschichtswerkstatt zusammen mit Erich Ketterer und Peter Reinschmidt die Aufgabe der ersten Sichtung übernommen hatte. Gefunden hat man in der höchst umfangreichen Sammlung des langjährigen »Ortsfotografen« Gerhard Stroh sehr viele Aufnahmen aus der Talstraße und rund um die alte Kirche.
Verschwundene Häuser
Interessant ist auch für Ortsvorsteher Gebhard Glaser, dass die Bilder aus den 60er- und 70er-Jahren Ansichten des Dorfs zeigen, die inzwischen so nicht mehr existieren. Viele alte Häuser sind verschwunden, Misthäufen, wie auf einem schönen Foto auch vor dem ehemaligen Haus Gerhard Strohs zu sehen, sind längst aus dem Ortsbild verschwunden. Der Sammler Gerhard Stroh habe im auch Tausende von Dias gehabt, die bei festlichen Anlässen des Dorfs entstanden seien. »Zur Priesterweihe von Herbert Weber ist er sogar mit nach Freiburg gefahren«, weiß Erich Ketterer, der sich auch über die eindrucksvollen Schwibbögen freut, die seinerzeit in Gemeinschaftsarbeit hergestellt wurden. Auch sie hat Gerhard Stroh aufgenommen.
Vieles zum Altpapier
Beeindruckt habe bei den Sortier- und Sichtungsarbeiten allerdings auch, wieviel ehemals persönlich Wertvolles letztlich doch den Weg alles Irdischen gehen muss. »Das DRK hat am Ende knapp zwei Tonnen Altpapier bekommen«, so Leopold Lorenz.
Froh ist man, dass aus den Spenden, die für einzelne Bilder dann in der alten Kirche erwartet werden, noch etwas Gutes gemacht werden kann. »Die sollen auf alle Fälle der laufenden Kirchensanierung zukommen«, lobt Gebhard Glaser den guten Zweck der Dinge.