Fete mit weit gereisten Gästen
Ganz Appenweier stand am Wochenende im Zeichen des Bachfestes. Für Forellen- und Narrenfreunde waren am Samstagabend und am Sonntag Traditionelles und Neues geboten. Höhepunkte waren die Band »Nice Geiß« und die »MarGoldBurgDrossle«.
Der Hof des Zunfthauses in der Bachstraße füllte sich am Wochenende mit Musik, Tanz und Menschen. Nachdem es am Samstagnachmittag noch danach aussah, als würde das Sommerfest der Narrenzunft Appenweier ins Wasser fallen müssen, verzogen sich die Wolken pünktlich zum Festbeginn um 19 Uhr. So konnte Zunftmeister Karl Hansert keinen freien Sitzplatz mehr ausmachen, als er das Fest eröffnete.
Bürgermeister-Stellvertreter Hans Peter Wiedemer begrüßte im Namen der Gemeinde eine Abordnung des Rölli-Clubs aus Altendorf, die zum Festauftakt etwas Besonderes vorbereitet hatte. Nachdem man den Festbesuchern einen kurzen Einblick in die Kultur der Rölli gegeben und das zunfteigene Häs vorgestellt hatte, spendierten die Schweizer eine Runde Schnaps, den sie eigens über die Grenze »geschmuggelt« hatten. Abschließend unterschrieben Zunftmeister Karl Hansert und Markus Keller, Vorsitzender der Rölli, ein Dokument der Freundschaft. Damit ist’s schriftlich besiegelt, dass man sich immer wieder treffen und gemeinsam die fasnachtliche Kultur bewahren möchte. Anschließend heizte die Band »Nice Geiß« den Gästen kräftig ein. Bis spät in die Nacht ließ das begeisterte Publikum die vier Musiker nicht mehr von der Bühne.
Spaß für die Kleinsten
Am Sonntag ging es für die Hartgesottenen schon morgens mit dem Frühschoppen bei Unterhaltungsmusik von Uwe weiter. Nachmittags gehörte die Bühne dem Männergesangverein. Auch die Kinder hatten ihren Spaß beim Basteln, Spielen und Dreiradfahren in der Bachstraße, die an diesem Tag autofrei war. Brunos gegrillte Folienforellen fanden reichlich Abnehmer, wobei neben etlichen Stammkunden auch einige Neueinsteiger die kulinarische Köstlichkeit in dem höchsten Tönen lobten.
Drei Mitglieder des Kunstkreises Appenweier gewährten Einblicke in die Entstehung ihrer Werke. Inmitten des Publikums, an der Bachstraße oder beim Narrenbrunnen, überall mischten sich die Künstler mit Leinwand, Spachtel und Acryl-Farben unters Volk und man konnte ihnen über die Schulter schauen.
Für den späten Nachmittag hielt der Zunftmeister noch einen Höhepunkt parat. Der Auftritt der »MarGoldBurg-Drossle«, allesamt Fasnachtler aus Marlen, kam beim Publikum sehr gut an. Mit Witzen, Vorträgen und Mitmachaktionen würzten die Gäste aus dem Kehler Raum immer wieder ihre Lieder und sorgten für beste Stimmung. Ihr Repertoire reichte vom Schwarzwaldmädel bis zum Matrosen. Erst nach dreieinhalb Stunden und zahlreichen Zugaben ließ man die Truppe von der Bühne.
»Wir bekamen durchweg gute Besucherresonanz und sind sehr zufrieden mit dem Ablauf des Festes«, resümierte der Zunftmeister am Sonntagabend. Besonders bedankte er sich bei den rund 70 Aktiven der Zunft, die an beiden Tagen wieder einmal ihr Bestes gegeben hatten und ohne die ein solches Fest gar nicht machbar wäre.