Feuerwehr Oppenau erhält neues Drehleiterfahrzeug
35 Jahre alt ist das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Oppenau und damit das älteste im Ortenaukreis. Für rund 650 000 Euro will die Stadt nun ein neues beschaffen. Auch die interkommunale Schlauchwerkstatt für 75 000 Euro steht vor der Verwirklichung.
Ein neues Drehleiterfahrzeug gibt es nicht zum Nulltarif. Selbst wenn das Landratsamt wie nun avisiert einen Zuschuss von rund 250 000 Euro für das etwa 650 000 Euro teure Fahrzeug gewährt, bleiben bei der Stadt noch 400 000 Euro hängen. Der Zeitpunkt, das mittlerweile 35 Jahre alte Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Oppenau zu ersetzen, sei nun günstig gewesen, erläuterte Bürgermeister Thomas Grieser am Montagabend in der Sitzung des Gemeinderats. Eigentlich sollten in diesem Jahr rund 1,6 Millionen Euro in den Ausbau der Franz-Rapp-Schule fließen. Auch wenn die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule mittlerweile bewilligt wurde, könne mit dem Umbau aufgrund der zu gewährenden Zuschüsse nicht vor Jahresende begonnen werden. Einen Teil des nicht benötigten Geldes verwendet die Stadt nun für den Kauf eines neuen Drehleiterfahrzeugs.
»Wir stehen in der Prioritätenliste des Landratsamts an oberster Stelle«, versicherte Feuerwehrkommandant Albert Schmitt. Bürgermeister Grieser hatte zuvor betont, dass die Stadt die Anschaffung ohne Zuschüsse nicht stemmen könne. Mitte des Jahres, schätzt Schmitt, werde die Förderzusage vorliegen, dann könne ein Büro mit der Ausschreibung für das Fahrzeug beauftragt werden. Das neue Fahrzeug mit einer 32 Meter langen Leiter verfüge im Idealfall über Allradantrieb. »Wir erreichen mit dem neuen Fahrzeug einen Mehrwert für die öffentliche Sicherheit«, meinte Jörg Peter.
In der eng bebauten Innenstadt ist die Menschenrettung und Brandbekämpfung laut Ordnungsamtsleiterin Andrea Zähringer oft nur mithilfe einer Drehleiter möglich, auch für die Rettung von Gleitschirmfliegern und für Einsätze in der Nachbargemeinde Bad Peterstal-Griesbach werde sie benötigt. Das ausgemusterte Fahrzeug mit gerade einmal 25 000 Kilometern auf dem Tacho will die Stadt versuchen zu verkaufen. »Es gibt einen Markt für solche Fahrzeuge«, meinte Schmitt.
Bockermann liefert
Näher rückt auch die Realisierung der Schlauchwerkstatt, die Oppenau künftig gemeinsam mit den Gemeinden Bad Peterstal-Griesbach und Lautenbach betreiben will. Das »Herzstück« der rund 75 000 Euro teuren Werkstatt im Feuerwehrhaus Oppenau, die Schlauchpflegeanlage, wird die Firma Bockermann liefern. Sie hatte mit rund 58 000 Euro das günstigste Angebot abgegeben. Der Kreis bezuschusst das Projekt mit 30000 Euro. Die verbleibenden 45000 Euro Investitionskosten werden anteilig der Einwohnerzahl auf die drei Gemeinden verteilt.