Achern/Kehl

ONB macht große Fasnachtsumfrage

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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12. Februar 2015

Mit Spannung erwarten die Narren das Ergebnis der ersten großen Fasnachtsumfrage, die unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten auf den Weg gebracht wurde. Unser Foto zeigt Fasnachter bei der Eingabe der Daten. ©Roland Spether

Eine »große Fasnachtsumfrage« wurde von der Jugendakademie zur Förderung des heimatlichen und fasnächtlichen Brauchtums des Ortenauer Narrenbundes (ONB) auf den Weg gebracht. Die Umfrage läuft noch bis 25. Januar.

Ist die gute, alte Fasnacht wirklich Kultur? Diese und viele andere Fragen zum Thema Brauchtum, Tradition und Kultur in der »fünften Jahreszeit« beinhaltet die erste »große Fasnachtsumfrage«, die von der Jugendakademie zur Förderung des heimatlichen und fasnächtlichen Brauchtums des Ortenauer Narrenbundes (ONB) auf den Weg gebracht und »ins Netz« gestellt wurde.

»Diese wissenschaftliche Datenerhebung ist der erste Baustein im Sinne der Professionalisierung einer weltoffenen Brauchtumspflege, wie sie von der Jugendakademie angestrebt wird«, so Sebastian Dollhofer, angehender Gymnasiallehrer für Französisch und Geschichte. Er ist Leiter des Referats IV der Jugendakademie und des Programms »Juleica« zur Förderung und Weiterbildung von Jugend­betreuern und Vereinsvorsitzenden, um die Fasnacht durch fundierte pädagogische Angebote für Verantwortliche auf eine noch bessere Basis zu stellen.

Ein großer Erfolg
Die Umfrage läuft noch bis zum 25. Februar und sie ist schon vor ihrer Auswertung ein großer Erfolg. Denn bis jetzt beteiligten sich über 3000 Personen unterschiedlichen Alters überwiegend aus dem gesamten süddeutschen Raum, mittlerweile gibt es auch die ersten Klicks aus der Schweiz.

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Die Fragen umfassen unter anderem die Themenfelder Gewalt und Rauschtrinken bei Fasnachtsveranstaltungen sowie Brauchtumspflege und Vereinsmanagement. Inhaltlich drehen sich die Fragen darum, welche Rolle Kultur, Tradition und Brauchtum bei Besuchern von Fasnachtsveranstaltungen spielen. Steht tatsächlich nur der exzessive Alkoholkonsum im Hauptanliegen von aktiven Narren? Wie ernst wird das Thema »Unesco-Weltkulturerbe« im schwäbisch-alemannischen Raum diskutiert? Welche Potenziale können im Bereich Fastnacht aktiviert werden?

Um den weiteren Verlauf der Umfrage und deren wissenschaftlichen Wert nicht zu beeinträchtigen, will das verantwortliche Team mit Benedikt Spether (Leiter der Jugendakademie), Sebastian Dollhofer und Timo Böhm, der Soziologie studierte, Doktorand ist, die Umfrage konzipierte und auswerten wird, keine näheren Aussagen machen. »Mit der Umfrage wollen wir solide Daten und Fakten haben, um darauf unsere zukünftige Arbeit gerade im Jugendbereich aufzubauen«, so Sebastian Dollhofer.

Die Ergebnisse würden auf jeden Fall veröffentlicht und sie sollen im Bereich der Jugendakademie in die Professionalisierung der Fasnachts- und Brauchtumsarbeit einfließen.

Bislang lagen nur nicht repräsentative Erfahrungsberichte vor. Die Ergebnisse aus der Umfrage könnten eine Art »volksbildnerischen Charakter« haben, indem aus den Ergebnissen konkrete Konsequenzen im Sinne der Menschen von heute gezogen werden. »Narren sagen ja gerne unbequeme Wahrheiten und halten anderen den Spiegel vor«, meinte Sebastian Dollhofer und bezog dies in Richtung »eigener Nase« der Narretei im Bereich des Ortenauer Narrenbundes, in der aus der Tradition des Brauchtums auch neue Ideen ihren Platz haben ­müssen.

Stichwort

Teilnehme

Alle Interessierten können an der Umfrage der Jugendakademie zur Förderung des heimatlichen und fastnächtlichen Brauchtums über die Adresse www.jugendakademie-onb.de oder über die Links in den Sozialen Netzwerken.

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