Freistetter Hundefreunde können Wasseraufbereitung bezahlen
Große Freude herrscht bei den Hundefreunden Freistett: Ihr Übungsgelände an der L 87 mit dem neuen Vereinsheim sowie der Übungsbetrieb sind dank vieler Spender für die rund 13700 Euro teure Wasseraufbereitungsanlage gerettet.
»Wir haben die Summe zusammen, jetzt kann der Verein wieder nach vorne blicken«, freuen sich Vorsitzender Daniel Sauer und sein Stellvertreter Frank Kramlich. Die Hundefreunde erhielten nach dem Spendenaufruf in der Mittelbadischen Presse und auf Facebook Hilfe von 61 Unterstützern, darunter viele Privatpersonen, Vereinsmitglieder und Firmen sowie der Bürgerstiftung Rheinau. Durch den Einsatz von Walter Lichtenstein, dem Vorsitzenden des DVG Landesverbandes Baden-Württemberg beteiligten sich von 21 Vereinen mit über 1000 Mitgliedern acht Vereine ebenfalls mit Spenden von insgesamt 1000 Euro. Durch Facebook fühlten sich sogar Hundesportvereine bis nach Köln angesprochen.
Mit dem Zuschuss der Stadt Rheinau, der ein Drittel der Kosten deckt, kann es nun in die Umsetzung gehen. Ein Vertreter der Firma Grünbeck aus Villingen-Schwenningen, die die Anlage liefert, war bereits vor Ort, um Wasserproben zu entnehmen. Die Anlage wird genau auf die Mangan- und Eisenwerte des Hundeplatzes eingestellt. Die Materialien sollen im April geliefert und von der Firma Alexander Sauer installiert werden. Dazu sind im Vereinsheim noch ein paar Umbaumaßnahmen nötig. Der Technikraum, in dem die Wasseraufbereitungsanlage stehen wird, ist dann nicht mehr frei zugänglich, da die Behälter offen sind und sonst Keime hinein gelangen könnten. Das heißt für den Verein, dass er die Lichtschalter für die Flutlichtanlage verlegen sowie für Trainings- und Putzsachen einen neuen Platz finden muss. Weiter muss der Raum belüftet werden, da im Winter die Temperatur nicht unter 0 Grad fallen sowie im Sommer nicht über 25 Grad steigen darf. Auf die Vereinskasse kommen erhebliche Mehrkosten durch Wasseranalysen, Wasserlaborkosten, Betriebskosten –allein der jährliche Filter kostet 600 Euro – Wartungsarbeiten und Oxidationstabletten.
Nicht nachrüstbar
Eine Sorge bleibt den Hundefreuenden erhalten: Sollten sich die Wasserwerte im Boden verschlechtern, ist die ganze Anlage wertlos, denn sie kann nicht nachgerüstet werden. Um den Folgekosten der Anlage entgegen zu wirken, sammeln die Hundefreunde seit Februar Altpapier. Am Vereinsheim steht ein Container der samstags von 15 bis 18 Uhr für jeden offen ist. Gebracht werden können gebündeltes Papier und Kartonagen aller Art.
◼ Karin Hugle, Kassiererin des Landesverbandes hat zusätzlich ihre Unterstützung durch ein Benefiz-Obedience-Rally-Turnier am 18. Juni in Freistett angeboten. Anmeldung: Karin Hugle, Heglache 28, 79108 Freiburg, Karin.Hugle@gmx.de. Die Meldegebühr beträgt 15 Euro.
Nachrüstung wurde nötig
2013 wurde die Trinkwasserverordnung geändert. Konnten bisher Grenzüberschreitungen von Eisen und Mangan bei Eigenwasserversorgungsanlagen außer Betracht gelassen werden, wenn deren Ursache auf den natürlichen Schadstoffgehalt des Bodens zurückzuführen war, ist dies durch die Neufassung der Trinkwasserverordnung nicht mehr möglich. Das geförderte Wasser entspricht somit nicht den neuen Vorgaben der Trinkwasserverordnung, so dass nun eine kostenintensive Nachrüstung erforderlich wird. em