Auf der 15. Ausstellung »Kunst-Handwerk-Hobby« am Samstag/Sonntag, 8. und 9. November, in der Stadthalle Freistett zeigen Rheinauer Künstler ihre Arbeiten. Die Mittelbadische Presse stellt einige Teilnehmer vor. Gemeinsam präsentieren die Künstlerinnen Inge Lockwaldt und Sabine Smith aus Rheinbischofsheim ihre  Patchwork-Quiltarbeiten.
Die 49-jährige Apothekenhelferin Inge Lockwaldt, Mutter von zwei Kindern, kam durch den Kauf einer Nähmaschine und den Besuch eines Nähkurses bereits vor 20 Jahren zum »Quilten«. »Es hat sich einfach so weiterentwickelt«, schmunzelte sie. Ihr erstes Werk war eine aus allen möglichen Stoffresten genähte Tagesdecke für ihren Sohn. Überrascht vom Ergebnis und der großen Resonanz wollte sie mehr. 2006 stellte sie mit den Quilt-Frauen aus Freistett zum ersten Mal bei der »Kunst-Handwerk-Hobby« Ausstellung aus. Über den Kindergottesdienst lernte sie ihre heutige Freundin Sabine Smith kennen. Sabine Smith ist ebenfalls 49 Jahre alt, Malermeisterin und staatlich geprüfte Gestalter­in, arbeitet derzeit als Hausmeisterin in der evangelischen Kirchengemeinde in Teilzeit, um noch genügend Zeit für ihre große Familie mit drei Kindern zu haben. Inge Lockwaldt weihte Sabine Smith in die Patchworktechnik ein. 2008 stellten sie das erste Mal gemeinsam bei »Kunst-Handwerk-Hobby« aus.
Mehr Ideen als Zeit
Sabine Smith erstes Werk war eine Krabbeldecke für ihre jüngste Tochter. Und je mehr sie sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzte, je mehr wollte sie tun: »Um all meine Ideen verwirklichen zu können, müsste ich vor mindestens 40 Jahren mit dem Hobby angefangen haben«, schmunzelte sie.
Als die beiden zwei Jahre später Julika Aßmus, die damalige Leiterin des Kunst- und Kulturvereins Prisma in Achern kennen lernten, öffneten sich den beiden Freundinnen Türen und Tore zu weiteren Ausstellungen in der Illenau und in Kehl.
Beide arbeiten für sich, Ausstellungen bestreiten sie gemeinsam. Zu ihrem Repertoire gehören aufwendig gearbeitete Decken, Wandbehänge, Kissen, Karten, Dekoration, Stofftiere, Taschen und vieles mehr. Inspirieren lassen sich die Künstlerinnen durch Ausstellungen und Zeitschriften.
Gibt es eine Idee, wird zuerst eine Zeichnung erstellt und bei kleineren Sachen ein Prototyp genäht. Auch Aufträge nach Kundenwünschen werden angenommen. Große Decken und Wandbehänge sind in der Regel Einzelstücke und haben Arbeitszeiten von acht Wochen bis zu zwei Jahren.