Gasleck in Übung abgedichtet
ABC-Einheiten der Feuerwehren Achern und Oberkirch haben für den Ernstfall geübt. 28 Einsatzkräften gelang es, ein simuliertes Gasleck zu schließen.
Das Übungsszenario für die ABC-Einheiten aus Oberkirch und Achern: Ein LKW fuhr beim Rangieren auf einem Werksgelände in Oberkirch eine Gasleitung an und blieb dabei mit dem Hinterrad in Schräglage hängen, so dass er nicht mehr eigenständig bewegt werden konnte. Aus der beschädigten Leitung trat stechend riechendes Gas aus.
Die alarmierte ABC-Gruppe der Feuerwehr Oberkirch stellte schnell den Austritt von Chlorgas fest. Als Erstmaßnahme wurde die Umgebung in einem 50-Meter-Sicherheitsradius abgesperrt, das austretende Gas mit Wasser niedergeschlagen sowie der Brandschutz sichergestellt. Nach Ausrüsten eines Einsatztrupps mit Vollschutz wurde die Gasleitung abgedichtet.
Da der Stückgut-Lkw eindeutige Warnschilder und Ladepapiere aufwies, die den Transport einer Reihe von chemischen Substanzen und Stoffen mit giftiger und ätzender Wirkung bestätigten, ging im Rahmen der Kooperation der Großen Kreisstädte parallel dazu die Alarmierung an den ABC-Zug der Feuerwehr Achern. Mit dem Eintreffen der Kollegen mit ihrem Abrollbehälter Gefahrgut, einem Gerätewagen-Messtechnik und einem Löschgruppenfahrzeug, standen ausreichend Kräfte zur Verfügung, um im Vollschutzanzug mit der Bergung der Stoffe direkt an der Unfallstelle zu beginnen. Informationen zu den geladenen Stoffen und die erforderlichen Maßnahmen im Umgang damit konnten den Unterlagen entnommen werden. Die unbeschädigte Stückgut-Ladung wurde gesichert und sachgemäßen entsorgt.
Im weiteren Bereich der Einsatzstelle wurde während der Bergungsmaßnahmen eine Personen-Dekontaminationsstelle aufgebaut, in der die eingesetzten drei Trupps, mit 6 Feuerwehrleuten, nach der Rückkehr grob gereinigt wurden und sich ihrer Schutzkleidung entledigen konnten.
Zeitintensiver Einsatz
»Gefahrstoff-Einsätze, selbst in dieser überschaubaren Größenordnung, bedeuten zunächst immer ein größeres Gefahrenpotential und erfordern daher ein entsprechendes Aufgebot an Personal und Gerät«, teilt die Feuerwehr Oberkirch mit. Dabei sei höchste Sicherheit für die Einsatzkräfte und die Umgebung, gleich ob Wohngebiet oder freies Gelände, geboten. Für die Feuerwehr bedeute dies einen zeitintensiven Einsatz.
Im Falle dieser Übung, die die unerlässliche Zusammenarbeit und gemeinsames Vorgehen von überregionalen Kräften vertiefen sollte, waren 28 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen im Einsatz.