Gebhard Lenz folgt mit seinen Werken einem inneren Drang
Am Sonntag wurde in der Galerie Backhaus in Oberachern eine neue Ausstellung eröffnet. Gebhard Lenz aus Baden-Baden/Neuweier zeigt in ausdrucksstarken, zum Teil großformatigen Bildern seine Interpretation zum Thema »Das Schöne, das Böse und das Hässliche«.
Dass er eines Tages Maler werden will, um seinem inneren Drang nach zu geben, das war Gebhard Lenz schon in der Schule klar geworden. »Man hat mir ein gewisses Talent bescheinigt«, so der 1956 in Baden-Baden geborene Künstler, der nach langen Umwegen, Ausbildungen und Gelegenheitsjobs sich endlich 1981 in die Kunstschule in Mannheim eingeschrieben hatte. Dort studierte er unter Karl Rödel und wenige Jahre später folgten seine ersten Ausstellungen.
Karl Manfred Rennertz, Bildhauer aus Baden-Baden, beschrieb den Weg des Künstlers in seiner Laudatio und wies einmal mehr auf die Besonderheit der Motivwahl von Gebhard Lenz hin. Neben kraftvollen Naturbildern, die ausdrucksstark die teils rohen Kräfte der Elemente aufzeigen, andererseits durch interessante Farbwahl das Sein, das stille Wachsen als solches demonstrieren, fließt Blut. Das Fleisch ist ein immer wiederkehrendes Motiv von Gebhard Lenz, ebenso wie die Farbe Rot. Rennertz spricht von der sorgfältigen Vorgehensweise des Künstlers. Hat er das Motiv gefunden, wird es erörtert, es entstehen Skizzen, Aquarelle und erst viel später Werke, wie sie hier zu sehen sind. Großformatige Werke, die durch die Hängung ihre Wirkung verstärken und diese ist gewaltig.
Doch aufzuschrecken, liegt dem Künstler fern, er will einfach demonstrieren, wie das Leben ist, wenn man es aus einer bestimmten Perspektive betrachtet und so hat rohes Fleisch für ihn einen durchaus geistigen Aspekt, zeigen seine Kampfszenen intensive künstlerische Überlegung und Umsetzung. »Trotz Schwere muss man sich hineinsehen«, argumentiert Karl Manfred Rennertz und bringt diese Ausstellung mit der Frage auf den Punkt: »Sind Maler nur zum Streicheln da?«
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 29. März, in der Galerie Backhaus, Oberacherner Straße 21, in Achern zu den Öffnungszeiten des Artcafés zu sehen.