Achern/Bühl

Geburtenhilfe Bühl: Zusammenführung im Blick

Jo Eiermann
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15. August 2016
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Glückliche Familie: Die kleine Alessa mit ihren Eltern Sandra und Torsten Herrmann. ©Klimikum Bühl

Es ist still geworden in der Geburtshilfeabteilung. Seit Samstag, 6.15 Uhr, ist sie geschlossen. Alessa Herrmann dürfte das letzte Baby gewesen sein, das im Bühler Krankenhaus geboren wurde. Sie kam am Donnerstag um 5.47 Uhr zur Welt. 

Am Schluss ging alles sehr rasch – sowohl bei dieser letzten Geburt als auch beim Prozedere um die Schließung, die eigentlich erst für Jahresende annonciert war. Die Eltern, Sandra und Torsten Herrmann aus Lichtenau, waren deshalb sehr froh, dass sich ihr erstes Kind noch in Bühl entbinden ließ. Die Mutter ist voll des Lobes: »Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben.« Dass die Geburt so glatt verlaufen sei, sieht sie auch in der guten Unterstützung und im liebevollen Engagement des Teams begründet. Es sei deshalb sehr schade, dass die Station ihre Tätigkeit einstellen müsse.

Stets »babyfreundlich«

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Seit zehn Jahren ist die Bühler Geburtshilfe als »Babyfreundliches Krankenhaus« nach den Maßstäben von WHO und Unicef zertifiziert. »Das streben wird jetzt in Balg an«, unterstreicht Professor Winfried Rossmanith, Chefarzt der Frauenkliniken an den Standorten Baden-Baden und Bühl. Zwar sei auch die Kurstadt-Klinik, an die die Mütter aus dem Raum Bühl künftig verwiesen werden, still- und babyfreundlich ausgerichtet, doch die Voraussetzungen für eine Zertifizierung erfülle sie nicht – noch nicht. Die vorzeitige Schließung der Geburtshilfe ist in einem Personalmangel begründet. Gleichwohl sind in dieser Woche noch acht Kinder in Bühl auf die Welt gekommen: vier am Dienstag, drei am Mittwoch und das letzte am Donnerstag. 

Individuelle Gespräche

Nach der Schließung der Geburtenstation in Bühl steht zunächst die Zusammenführung der Teams im Vordergrund. Die Pflegedirektorin Elisabeth Born betont: »Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.« In individuellen Personalgesprächen mit allen Beteiligten, inklusive Kinderpflegekräfte, soll eine Regelung für eine »adäquate und gerechte Verteilung« gefunden werden. Wie die frei werdenden Räumlichkeiten in Bühl künftig genutzt werden, ist noch offen.

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