Sowohl im Bereich Grundbuch- und Standesamt als auch in der Wasserversorgung geht in der Gemeinde Kappelrodeck dieser Tage eine Ära zu Ende. Mit Bürgermeister Stefan Hattenbach und den Notaren Norbert Eberle und Jens Rohrer verabschiedeten zahlreiche Gemeindemitarbeiter nun ihre geschätzten langjährigen Kollegen. »Mit ihnen verlässt uns ein großer Erfahrungsschatz. Sie waren nicht nur sehr beliebte und äußerst kompetente Kollegen, sondern auch geschätzte und wertvolle Ansprechpartner für Bürger, Gemeinderäte und Bürgermeister«, hob Hattenbach hervor.

Begleiter durchs Leben
Karl Hirt begann nach dem Besuch der Volksschule 1965 seine Lehre bei der damals noch eigenständigen Gemeinde Waldulm. Als Jahrgangsbester der Verwaltungsausbildung trat er 1968 in den Dienst seiner Heimatgemeinde und legte 1972 die Prüfung zum gehobenen Verwaltungsdienst ab. 1977 übernahm er die Leitung des Standesamtes und der Bauverwaltung. Ab 1980 betreute der beliebte Ratschreiber neben dem Standes- auch das Grundbuchamt. Über 24 Jahre engagierte sich Karl Hirt noch bis 2005 als Personalratsvorsitzender. In seine Schaffenszeit fallen nicht nur zahlreiche EDV- und Gesetzesänderungen, sondern auch große Flurbereinigungen und Neubaugebiete sowie die Abgabe des Grundbuchamtes aus der Gemeindeverwaltung.

Von Geburten über Trauungen bis hin zu Sterbefällen begleitete Karl Hirt die Bürger in wichtigen Lebenssituationen mit Einfühlungsvermögen, Fachkompetenz und persönlichem Engagement. Allein rund 650 standesamtliche Trauungen wurden von Karl Hirt vorgenommen. Bernd Schneider legte nach dem Besuch der Volksschule in Kappelrodeck 1968 die Gesellenprüfung zum Blechner und Installateur ab und arbeitete zunächst bei zwei Privatunternehmen. 1989 wechselte er in die Wasserversorgung der Gemeinde. 1991 wurde er zum verantwortlichen Wassermeister ernannt.

Riesiges Wissen
In den Beginn seiner Schaffenszeit fällt die Geburtsstunde der heutigen Wasserversorgung. Als »Geburtshelfer« der zentralen Wasserversorgung und des Hochbehälters »Erb« trug er in entscheidenden Stunden die Verantwortung. Auch bei der Neukonzeption der interkommunalen Wasserversorgung mit dem Pumpwerk in Ober­achern wirkte Bernd Schneider intensiv mit.

Dabei zeichnete ihn neben seinem riesigen Wissen bis in das kleinste Detail der gemeindlichen Wasserversorgung, einem Rund-um-die-Uhr-Engagement und oft gefragter fachlicher Kompetenz ein großes Kostenbewusstsein aus, das letztlich allen Gebührenzahlern zugute kam. Die einwandfreie Wasserversorgung aller Einwohner ist ein besonderes Prädikat für seine Arbeit.