Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen Großbrand – ein Toter
Der Großbrand am Mittwochabend hat in Oberkirch ein Todesopfer gefordert. In der Nacht wurde es traurige Gewissheit: Der vermisste 90-jährige Bewohner kam in den Flammen ums Leben. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang mit dem Brand.
Am Mittwochabend gegen 19.15 Uhr war das Feuer in einer ehemaligen Schreinerei in der Kapuzinergasse in Oberkirch ausgebrochen – mit schlimmen Folgen. Um 23.30 Uhr stand fest, dass der vermisste Bewohner, der allein in dem großen Haus wohnte, ums Leben gekommen war. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden eine männliche Leiche. »Nach Sachlage handelt es sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um den 90-jährigen Bewohner des Anwesens«, teilte die Polizei am Vormittag mit.
Oberbürgermeister war früh an der Einsatzstelle
Bereits kurz nach der Alarmierung waren die Feuerwehrabteilungen aus Oberkirch, Gaisbach, Wolfhag, Ringelbach, Tiergarten/Haslach, Bottenau und Nußbach am Ort des Geschehens eingetroffen, die zweite Drehleiter, die bei Dachstuhlbränden automatisch anrückt, kam zur Unterstützung aus Offenburg. Die Acherner Feuerwehr hatte einen Atemschutzrollbehälter zur Verfügung gestellt, der die 40 Atemschutzträger, die in zwei Trupps ins brennende Gebäude vordrangen, mit frischem Gerät versorgte.
Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun und Bürgermeister Christoph Lipps waren früh an der Einsatzstelle. Auch Kreisbrandmeister Gerhard Stech begleitete den Einsatz. Noch am späten Mittwochabend gaben Polizei und Stadt in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz Auskunft über das Geschehen.
Brandbekämpfung ging über Stunden
Trotz des raschen Eingreifens der 90 Feuerwehrmänner dauerte es Stunden bis der Brand gelöscht werden konnte – immer wieder lodernden Flammen auf. Um 1.30 Uhr rückten die meisten Einsatzwagen ab, die Nachtwache der Feuerwehr dauerte bis in die frühen Morgenstunden an.
Neben DRK und Polizei war auch das Notfallseelsorgeteam Renchtal vor Ort, das Feuerwehrmänner und Angehörige des Opfers versorgte. »Die physische und psychische Belastung war für alle enorm«, sagte Retsch.
Die Feuerwehr hat den Brandort abgesperrt, die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Den Schaden schätzt die Polizei vorläufig auf rund 200 000 Euro.