Haslacher »Harmonie« serviert tierisch guten Abend
Zu einem eindrucksvollen Erlebnis für die Besucher in der voll besetzten Klingelberghalle wurde am Samstagabend das traditionelle Frühjahrskonzert der Trachtenkapelle »Harmonie« Haslach. Das lag auch besonders an den »Bremer Stadtmusikanten«.
Der Konzerthöhepunkt stand ganz unter dem Motto »Ein tierisches Vergnügen« und bot den Besuchern im ersten Programmteil das Musical »Die Bremer Stadtmusikanten« von Angelo Sormani. Vorsitzender Markus Allgeier stellte das Programm des Frühjahrskonzertes vor und ging zunächst auf »Die Bremer Stadtmusikanten« ein, eines der schönsten und fantasievollsten Märchen aus der Sammlung der der Gebrüder Grimm.
Der italienische Komponist Angelo Sormani hat dieses Märchen musikalisch umgesetzt und beschreibt die Geschichte um die vier alternden Haustiere mit schönen Melodien und spannenden Rhythmen. Ergänzend stellten die Nachwuchsmusiker der Trachtenkapelle ihre schauspielerischen Talente unter Beweis und brachten das märchenhafte Geschehen für die Zuschauer auch bildlich auf die Bühne. Einstudiert hatte das Regisseur Roland Rosenberger von der Freien Bühne Oppenau, seine langjährige Erfahrung in der Theaterarbeit mit Kindern wurde in der Aufführung klar erkennbar.
Es war beeindruckend, wie sich die Darstellung der Handlung, die Vorträge der Erzähler und der musikalische Rahmen durch die Trachtenkapelle zu einem Gesamtwerk zusammenfügte, das die erzählerischen, expressiven und kommunikativen Aspekte der Aufführung eng miteinander verknüpfte und zurecht von den Besuchern mit sehr viel Beifall bedacht wurde.
Durch den zweiten Teil des Programms, der ebenfalls ganz im Zeichen von Tieren und insbesondere von Katzen stand, führte dann gekonnt und informativ Michael Stephan. Unter Leitung von Dirigent Stephan Börsig überzeugte die Trachtenkapelle zunächst mit dem anspruchsvollen Passagen aus dem Musical »Cats«“ von Andrew Lloyd Webber in einem Arrangement von Johnnie Vinson. Mit dem Stück »Os Pássaros do Brasil« von Kees Vlak ging es musikalisch in den Regenwald Brasiliens mit seiner vielfältigen Vogelwelt und nach dem melancholischeren Mittelteil »Die traurige Taube« mitten in den Carneval in Rio mit seinen mitreißenden Samba-Rhythmen. Es folgten begeisternde Solo-Stücke wie »Elefant und Mücke« in einem Arrangement von Rolf Schneebiegl mit Katharina Bruder an der Piccolo- Flöte und Daniel Maier an der Tuba. Bei dem »Pink Panther«-Thema aus der gleichnamigen Krimi-Komödie überzeugten das Saxofon-Register und Solistin Mona Busam, beim dem »Wild Cat Blues« von Chris Barber in einem Arrangement von Rudolph Heidler brillierte Daniela Spraul mit einem geschmeidigen Solo an der Klarinette. Nach der Vielzahl von Stilrichtungen fehlte nur noch ein zünftiger Marsch und der setzte mit »The Stork is Coming« von Albert Kappert den Schlusspunkt unter den eindrucksvollen Konzertabend.