Bad Peterstal-Griesbach

Hausaufgabenbetreuung für Peterstaler Schüler

Simon Allgeier
Lesezeit 3 Minuten
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03. November 2015
Nach den Herbstferien wird an der Matthias-Erzberger-Schule in Bad Peterstal eine Hausaufgabenbetreuung an vier Nachmittagen angeboten.

(Bild 1/2) Nach den Herbstferien wird an der Matthias-Erzberger-Schule in Bad Peterstal eine Hausaufgabenbetreuung an vier Nachmittagen angeboten. ©Archivfoto: Rüdiger Knie

Die Matthias-Erzberger-Schule in Bad Peterstal bietet nach den Herbstferien eine Hausaufgabenbetreuung an. Das Zusatzangebot wird voraussichtlich mit elf Schülern starten und ist vorerst auf ein Jahr befristet. Die Eltern sollen sich mit monatlich 30 Euro an der Hausaufgabenbetreuung beteiligen.

Gegen eine Ganztagsschule aber für eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung: Diese Richtung hatten Eltern von Schülern der Matthias-Erzberger-Schule zuletzt bei einer Umfrage im Juli dieses Jahres aufgezeigt. Nach den Herbstferien setzt die Gemeinde als Schulträger dieses Konzept um: Sie bietet dann von Montag bis Donnerstag eine eineinhalbstündige qualifizierte Hausaufgabenbetreuung an.

»Derzeit haben wir elf konkrete Anfragen von Eltern«, erläuterte Bernd Kuntz am Montagabend im Gemeinderat Bad Peterstal-Griesbach. Der kommissarische Leiter der Grund- und Hauptschule Bad Peterstal geht aber davon aus, dass sich die Zahl der Kinder, die eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung in Anspruch nehmen, auf einem höheren Niveau einpendeln wird.

Wenn auf Dauer mehr als elf Kinder bei den Hausaufgaben betreut werden sollen, müsse die Gemeinde als Schulträger auch über eine Aufstockung des Personals nachdenken, hielt Bürgermeister Meinrad Baumann fest. Zunächst wird jedoch Mirja Zimmermann, die sich bis dato bereits um Kinder außerhalb des regulären Unterrichts im Rahmen der verlässlichen Grundschule kümmert, die Hausaufgabenbetreuung übernehmen.

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Durch den zusätzlichen Personalaufwand von sechs Wochenstunden fallen für die Gemeinde Kosten in Höhe von 4300 Euro im Jahr an. Ein Teil davon soll durch Elternbeiträge abgedeckt werden. »Wir subventionieren als Gemeinde eine Erziehungsaufgabe«, erläuterte Baumann, die eigentlich den Eltern zufalle. Diese werden deshalb nach Beschluss des Gemeinderats mit einem monatlichen Beitrag von 30 Euro für die Hausaufgabenbetreuung zur Kasse gebeten. Bei voraussichtlich elf betreuten Kindern bezuschusse die Gemeinde somit das Angebot mit 670 Euro im Jahr, wie Hauptamtsleiter Matthias Börsig ausführte.

Betreuung ist befristet

Die Hausaufgabenbetreuung ist zunächst bis zum Schuljahresende befristet. Gegen eine Einstellung des Angebots während des Jahres, sollte es nur noch von wenigen Kindern in Anspruch genommen werden, sprach sich sowohl der Gemeinderat als auch die Verwaltung aus. »Wir ziehen das jetzt durch«, betonte Baumann. Den Eltern soll zwar die Möglichkeit eingeräumt werden, aus der Hausaufgabenbetreuung monatlich auszusteigen. Er erwarte jedoch auch eine gewisse Verbindlichkeit bei den Anmeldungen.

Inge Bayer (FWV) bezeichnete die Hausaufgabenbetreuung als »einen wichtigen Faktor«, der zum einen die Eltern entlaste, den Kindern aber auch eine Struktur gebe (siehe Hintergrund). Melitta Hörr (CDU) hielt den Elternbeitrag von 30 Euro für gerechtfertigt. Die Hausaufgaben würden so gestellt, dass sie in den eineinhalb Stunden der Betreuung auch erledigt werden können, erfuhr Bernhard Männle (CDU) von Bernd Kuntz. Mit Schulleiterin Tanja Haas, die ihr Amt nach den Herbstferien antritt, war sich Kuntz darin einig, dass künftig mehr Personal für die Betreuung der Kinder benötigt werde. »Auch die Idee einer Ganztagsschule ist nicht gestorben, eine zweite Kraft wird langfristig eine Rolle spielen.« Beim Thema »qualifizierte Hausaufgabenbetreuung« rede man über eine Zwischenkonstruktion auf dem Weg zur Ganztagsschule, hielt Bürgermeister Baumann fest. Parallel will er nun prüfen lassen, ob Elternbeiträge auch für die verlässliche Grundschule verlangt werden können. »Ich nehme wahr, dass Sie mit deren Organisation zu kämpfen haben, weil die Verlässlichkeit von den Konsumenten nicht immer eingehaleten wird«, sagte er in Richtung Haas und Kuntz.

Hintergrund

Eltern sind oft überfordert

Die Hausaufgabenbetreuung soll auch Flüchtlingskindern ermöglicht werden, beziehungsweise Kindern, deren Eltern Hartz IV beziehen. Über das Bildungs- und Teilhabepaket bekämen die Eltern dann den Elternbeitrag von monatlich 30 Euro rückerstattet, erklärte Ex-Schulleiter und Gemeinderat Franz Doll im Gemeinderat. Gerade für diese Kinder sei die Hausaufgabenbetreuung sinnvoll, da die Eltern oftmals überfordert seien, betonte Doll. Interessiert an dem Zusatzangebot sind laut Bürgermeister Meinrad Baumann Eltern querbeet durch alle sozialen Schichten. all

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