Oppenauer Heimatmuseum wieder eröffnet
Heimatgeschichte neu geordnet in frisch gestalteten Museumsräumen mit viel Licht und Helligkeit, Oppenaus neuestes Schmuckstück. Mit einem Festakt eröffneten Bürgermeister Thomas Grieser und Museumsleiter Wolfram Brümmer das neue Heimatmuseum im alten Schulhaus.
Seinen »umfassenden Dank an alle Beteiligten die bei der erfolgreichen Umsetzung dieses Projektes mitgearbeitet haben«, stellte Bürgermeister Thomas Grieser in den Vordergrund der Feierstunde. Adressat war da zunächst der Gemeinderat für die Bewilligung der Gelder und damit »die Bereitschaft, Heimatgeschichte wirksam öffentlich darzustellen«. »Unheimlich viel Idealismus, sich mit aller Begeisterung und Akribie in diese Themen reinzuknien«, bescheinigte Thomas Grieser dem Hauptamtsleiter Andreas Huber.
Dann ging das Dankeschön an Andrea Wähning vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe. »Sie waren von der Konzeption von Anfang an beteiligt, ihrem Haus verdanken wir einige Exponate«, stellte das Stadtoberhaupt heraus. Thomas Grieser lobte die Arbeit von Diplom-Restaurator Thomas Bonau (Offenburg) am Beispiel des Renaissance-Schrankes und das Engagement der Historiker Horst Hoferer und Heinz G. Huber. Mit herzlichen Worten würdigte Bürgermeister Thomas Grieser den Einsatz der Museumshelfer des Historischen Vereins Oppenau. Vornan stellte der Bürgermeister, begleitet vom Beifall der Gäste, den Museumsleiter Wolfram Brümmer mit dessen vielfältigen Aufgaben, beginnend von der Sichtung und der Auslagerung der Exponate.
Die Provinz sei keineswegs provinziell, sie besitze eigenständigen Wert und Würde, führte Bürgermeister Grieser aus. »Unsere reiche Museumslandschaft ist der Beweis dafür.« Es gehe um wesentlich mehr als rein antiquarischem Interesse, nämlich um die Bewahrung des unverwechselbaren Gesichts einer historischen Landschaft und um die Identität ihrer Bewohner.
Von Land und Leuten
»Sie berichten uns von Land und Leuten, vom Handeln und Glauben der Menschen, von ihrem Leben und Sterben, von Gesellschaftsstrukturen oder auch von Gebietsveränderungen«, zeigte sich Bürgermeister Grieser überzeugt. In den regionalen Museen lägen die Wurzeln für die Ausbildung von Heimatverbundenheit und Geschichtsbewusstsein. Vor allem auch junge Menschen wolle man das Schauen und Staunen lehren. »Geschichte zu entdecken macht Spaß und besonders dann, wenn alles so lebendig gezeigt wird wie hier bei uns«, freute sich der Verwaltungschef. »Ideen halten sich nicht. Es muss etwas mit ihnen getan werden.« So überschrieb Museumsleiter Wolfram Brümmer die Aktivitäten des Helferteams und blickte locker zurück.
Seit vorigem Herbst habe man sich getroffen um die Neugestaltung zu diskutieren. »Zum harten Kern aus dem Historischen Verein meldeten sich nach und nach weitere Oppenauer um mit Hand anzulegen«, schilderte Brümmer und bedankte sich bei den Partnerinnen für »Rat und Tat im Hintergrund«. Flexibel sei man gewesen, bekannte Brümmer am Beispiel des Bildes von Pfarrer Rapp. »Eigentlich hätte der in kirchliche Abteilung gehört, doch schließlich befanden wir Rapp als wichtige Oppenauer Persönlichkeit und jetzt hat er seinen Platz neben anderen Oppenauern aus seinem Jahrhundert.«
»Wir haben es geschafft, dass das Museum termingerecht und vorzeigbar fertig wurde und finden, dass es sicherlich als weiteres Oppenauer Schmuckstück gelten darf«, freute sich Brümmer und dankte seinem Team. »Die Räume wurden sehr gut hergerichtet, unsere Arbeit wurde wohltuend unterstützt.« Noch sei nicht alles erledigt, aber man stünde nicht unter Zeitdruck.
Engagierte Helfer
Neben Museumsleiter Wolfram Brümmer setzen sich folgende Personen für das Oppenauer Heimatmuseum ein: Ludwig Bruder, Willi Erdrich, Rainer Fettig, Manfred Fischer, Arno Frese, Franz Huber (Rollwasen), Franz Huber (Boxberg), Roland Wehrle, Siegfried Wild und, laut Bürgermeister Thomas Grieser, auf der »handwerklichen Seite« Franz Huber (Schulstraße) und Josef Huber (Weihergasse).
»Sie alle haben zusammen über 500 Arbeitsstunden geleistet, wahrscheinlich sind es aber noch sehr viel mehr«, hob das Stadtoberhaupt hervor und lud das Team zu einem späteren Essen ein.